Gesellschaft der Arno Schmidt Lese=Rinnen ( GASLI )
gegründet 1870 / 71 – ZERSTÖRT 1967
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22. Februar 2019
auftragsarbeit
Überproduktion, das ist´s! Literarische dazu!
Der lokale Markt nationaler Literatur ist globalisiert. Zettels Traum ist ins Englische übersetzt und weltweit lesbar. Die Rendite ist lokal endlich.
Die Bücher verschenken sich in sozialen Projekten. Sie werden aus den Kellern geschleppt und nach 50 ungelesenen Jahren wieder lesbar, im Warenkreislauf sind sie nicht vorhanden, der Buchhandel verkauft aktuelle Thriller, und filigrane Korrekturen des zirkulären Selbstzwecks. Romansfleuves.
Wir erfinden einen lernfähigen Roboter, der zuhört. Als Ergänzung zum sprechenden Buch.
Und lesen den Punkt von ... : Der Punkt wird zum Strich langezogen, zum Kreis gebogen, und mit diesen Elementen zu einem Gesicht zusammengefügt, zu Deinem, es gesellen sich mehr Gesichter dazu, dann viele, Häuser, Bäume, Städte, Zivilisation, die ganze Welt, die sich von Ferne betrachtet auf den Punkt reduziert.
Ob geniale Übersetzungsleistungen das Werk nicht besser machen helfen, wer weiß? Welcher Spanier bewertet die deutschen Übersetzungen des Quijote? Die Thematik wird international gewählt, wie in Was vom Tage übrigblieb. Wir nehmen Auftragsarbeiten an, vorzugsweise für Häßliches aber niemals 5000 Seiten lang, höchstens 5. Also kein Rushdie, Wallace, Schmidt, Proust.
Alle schreiben häßlich, verschandeln. Warum sollte das nicht auf einer Seite möglich sein.
Dazu habe ich eine Theorie entwickelt. (Ich verzichte auf den Nachweis von Zitaten oder Ideen, ich habe die Herkunft vergessen. Sie sind wiederholbar, und wenn ich nicht zeige, wozu sie taugten, sind sie wertlos.)
Liebe ist schön. Ein Spiel. Die Frucht Zufall. Weibliche Entscheidung, was notwendig erscheint. (Sagt Toller) (Zum vorherigen Post, nicht alle Frauen hassen ihren Vater, dennoch sollten sie vielleicht eine Vaterfigur hassen. Vorzugsweise eine selbstgeschaffene.)
Den Tod beschreibe ich in beliebigen Varianten. Die Hölle dauert ewig, auch wenn auf der Uhr nur fünf Minuten verstreichen. Jeder trägt den Tod mit der Geburt in sich, Kinder kleine Tode, Erwachsene große, der Mann in der Brust, die Frau im Schoß und nährt sie im Laufe des Lebens. Beim Sterben vervollständigt (erfüllt) sich der Tod und holt nach, was im Leben nicht ausgefüllt war, womit er nicht ausreichend genährt wurde. Je nachdem wie ausgewogen es verlief, wird der Tod leicht oder schwer, sagt Rilke in den Briggeschen Aufzeichnungen.
Den Tod mit Alkohol, Tabak, Drogen, Völlerei nähren ist klassisch. Dann gibt es noch die grenzenlos schöne Variantenvielfalt von Krebs: Verbluten, Verdrängen, Erdrücken, Aushöhlen, Aufbrechen, Erstarren, Platzen, Fressen, Überproduzieren s.o.. Grenzenlos, weil sich die menschliche Zelle nicht an die Grenze der Nachbarzelle hält, sondern sich der Wolllust der Hefezelle anheimgibt und die sich ausdehnt und teilt und teilt und teilt. In den Mensch hinein. Vorzugsweise aus den weniger vernarbenden Organen heraus, Leber, Haut, Knochen, Gebärmutter, Epithel. Geschlechtsorgane kann man problemlos herausschneiden und gut heilen, sie gehören nicht dem eigentlichen Menschen, sondern der nächsten Generation. Das treibt ihn ja auch. Maszlos, süchtig wenn man so will. In der alten Literatur scheint das unverstanden.
Der Tod in der Brust ist der Herzinfarkt mit Bluthochdruck, Rauchen nährt ihn, er ist heldisch, explosiv.
Bluthochdruck macht den Schlaganfall. Danach ist der Tod eingeschränkt mit Verstand oder Steuerung zu nähren. Dennoch ist der Schlaganfall weniger für Intellektuelle. Heinz Erhard hatte ein Aphasie, oder Jürgen von Manger. Aber man mache sich keine falsche Fantasie, die Blödheit liegt beim Betrachter.
Gefäßerkrankungen, Aortenrupturen, Darmtumoren, beim Darm reichen chronische Entzündungen. Für den Afrikaner kommen immer Infektionen in Frage. CMV (Zytomegalievirus als Sekundärinfektion) auf unerklärlicher Grundlage. Nosokomiales (Kolibakterien) und Medikamentnebenwirkungen und viel Komplikation bei viel Intervention. Der Ehrgeiz der geilen Intensivschwester. Aber süß war sie. (Der Temporallappen registriert, wenn der Okzipitallappen Beobachtungen von Berührungen anderer verarbeitet. Und bezieht es auf sich.)
Verkalkung, Erstarrung, das war es noch, kommt dazu. Macht die belasteten Gefäße spröde. Mikroeinblutungen verblöden. Gefäße platzen.
Auch Austauschen bringt nichts. Erstens haben wir nicht so viele Organe, dass da immer was zu holen wäre, ausserdem wird die Immunsuppression unterschätzt. (Die Konstanz der Anatomie hat etwas Beruhigendes (Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse, (Milz) und Gänge, Herz (Gefäße, Lymphe) Darm, Lunge , Hirn (Nerven).). Bald ist man mit Hoffen und Bangen durch. ) Das Immunsystem wehrt nicht nur ab, es lässt zu, und weiss, was es zulässt, es sei denn es wird gestört, durch Impfungen beispielsweise.
Walt Whitman hat als Sanitäter gearbeitet, ich könnte Krankheiten wie Grashalme beschreiben, überall vorhanden, für jeden erreichbar. (Ja ich weiß nicht in Afrika bei Dürre, dort aber Bohnen zum Bohnenspiel.) Als Film Bringing out the Dead.
Geilheit, Scheißen und Bluthochdruck ist eine Kombination, gegen die es so schnell nichts zu finden gibt. Und verkalkte Gefäße. Gallensteine. Kaputte Nieren und Pleuraergüsse. Herzschwäche und Wassersucht. Lieber Nierenversagen als Lungenversagen. Denn Hämolyse bei Malaria.
Der Mitmensch ist eine tödliche Krankheit. Menschen Wolf.
Wozu noch Selbstmorde und Autounfälle. Oder so lächerliches wie Mord. Je weiter man in Amerika absteigt umso bewaffneter ist man. Blutrache ginge noch, aber die ist bei den Germanen aus der Mode gekommen.
Vielleicht tschechischen Methanolwodka, oder chinesischer Hustensaft, Vergiftung durch Designerdroge, oder gepanschte Reimporte von Fentanyl oder Leichterem. Ist ja kein Drogenhandel sondern Medizin. Und das alles auf Lifestyle pimpen.
Ich hatte meinen Materialwert taxiert, nach der Versicherungssumme der Unfallversicherung für mich als Soldat bei der Bundeswehr: 6000 Mark maximal. Wenn man das in Relation setzt, zu den Krediten, die ich aufnehmen könnte. Ein Arzt wird höher taxiert, dem muss man den Status ersetzen.
Proust und Ishiguro thematisieren den Traum. Bild der Wissenschaft sagt dazu, der Traum kennt keine Erinnerung, meines Erachtens beseelt er mit dieser Sorglosigkeit. (Der Traum schafft Erinnerungen.) Es ist wichtig, dass einen jemand an der Schulter fasst, er war vorher nicht da, aber nicht, weil er nicht vielleicht doch schon wirklich da war, sondern weil wir etwas nicht beachtet und beobachtet hatten und uns nicht erinnern, was an dieser Stelle vorher war oder nicht war. Nicht, dass wir uns an den Traum nicht erinnerten, sondern uns im Traum nicht erinnern, und auch so handeln, als ob wir keine Erfahrung kennen oder durch unser Handeln mit Erinnerung erlangen. Es gelten keine Voraussetzungen und Bedingungen, die Orte wechseln.
Wir haben Muschgs Kinderhochzeit gelesen als legitimen Ansatz, nur selten kleinteilig und zu zeitnah, im Großen Bogen gelungen. Er hat die Bösen so gut beschrieben, dass sie schon wieder schön sind. Man Verständnis für sie gewinnt. Selbst wieder so sein will. Trotz aller historischer Warnung. Im Roman geht es um die fehlerlose Liebe. Und ganz anders als man denkt. Er setzt Anton Reiser und Wilhelm Meisters Wanderjahre fort. Mit Spinoza.
Was ist denn der Unterschied zwischen einer Sexarbeiterin und mir. Ich würde mich in ihrem Arbeitsumfeld zurechtfinden nicht irritiert sehen. Analverkehr betreib ich unter umgekehrten Vorzeichen, ich verbreite keine ansteckenden Krankheiten und ich helfe sie heilen, oder bilde mir das ein, oder bin angestellt bei denen die mit Hilfe oder Scharlatanrie Geld verdienen. Vergnügungssucht ist das nicht.
Ich bin eine Professionelle und bearbeite ein Tabu.
Ich helfe beim Analverkehr aus der simplen Tatsache, dass er nicht funktioniert, und wenn er nicht funktioniert, man nicht mehr scheissen kann, ist man schnell tot. Das wars dann auch mit dem Hedonismus.
Auch hier herrscht Überproduktion, und wenn die literarische Beschreibung zirkulär und genau ist, erschöpft sie sich schnell und trägt zum schlechten Geschmack bei. Zu häßlicher Literatur.
Je nachdem wie ich mich als Professionelle sehe, bilde ich mir auf mein Fachwissen etwas ein und bin doch nur Handlanger.
Ich komme jetzt für die Lesereise in die kleine Stadt suche meinen Repetitor. Ich bin ein berühmter Nobelpreisträger, Worstsellerautor, und alle sind mir dankbar, dass ich für eine spezifisch nur lokales Durcheinander mir die Mühe mache und die Zeit mir nehme, mich herablasse, hier zu gastieren, es ist für die Bewohner der Stadt existentiell.
Ich gebe mein Gepäck einem Hoteldiener, dessen Ehrauffassung seiner Arbeit es nicht erlaubt die Koffer abzustellen, obwohl er alt ist und sichtlich darunter leidet.
Ich werde in ein Konferenzzimmer gebracht, dort sitzt Catherine Sloper: "Ich will nicht heiraten, auch wenn Du nicht mein Bruder bist, sondern Dich nur so anfühlst. Das letzte, was mir mein Vater vorwarf war Dickköpfigkeit, das mag stimmen, aber es spielt keine Rolle mehr, ich habe meinen Kopf durchgesetzt, aber bereue ich es, ist die Frage, und ich könnte Dich jetzt endlich heiraten, wenn Du willst, aber ich glaube ich möchte nicht, ich habe alles geopfert, und halte mich dennoch für glücklich."
"Aber Du lebst nur in der Stille."
"Da ist nichts Schlechtes dabei, es ist nur oft mühsam sie herzustellen. Und Geld habe ich ausreichend, dass mir mein Vater seines nicht anvertraut hat, ist richtig, auch wenn seine Befürchtungen, ich würde es verschwenden unwahr waren."
"Und Dir reicht meine brüderliche Liebe."
"Sie muss mir reichen, mehr erwarte ich nicht."
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