Gesellschaft der Arno Schmidt Lese=Rinnen ( GASLI )
gegründet 1870 / 71 – ZERSTÖRT 1967
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16. April 2019
Wirkennenihnsoungefährgauss
Liebe L.,
Lilienthal ist mir im Moment etwas zu teuer für die 400 Zettel.
Ich äußere deshalb meine Vermutung.
Der Hinweis zu Schmidts Arbeit mit der Tabelle in der Firma hier aus der L. ist hilfreich, es ist eine Geheimschrift.
Poe, E.s Raven ist eine memnonische Merkhilfe für die Zahl Pi.
Poe, E.
Near a Raven
Midnights so dreary, tired and weary, (=3,1415926535)
Silently pondering volumes extolling all by-now obsolete lore,
During my rather long nap — the weirdest tap!
An ominous vibrating sound disturbing my chamber’s antedoor.
“This,” I whispered quietly, “I ignore.”
Also ruhig mit richtiger jeweiliger Buchstabenzahl übersetzen. Auch eine Pflicht, an der man was hat. Bei Eins stets hölderlinsch O!
Ich murkse mal mit Schmidt an Fermat herum wie in Schwarze Spiegel:
https://www.arno-schmidt-stiftung.de/eba/search?q=fermat
Also entweder b² oder c² muss imaginär sein, wegen x²+y².
Und wenn N immer größer wird, immer, dann wär es eine Reihe.
Dass er ggf. auf unendliche Reihen (aka analytische Funktion, man kann jede Funktion als Polynom (Taylor) mit unendlich vielen Gliedern darstellen, also als Reihe, die dann unendlich viele Nullstellen hat, und deren Konvergenz interessiert) oder imaginäre Zahlen abhebt, erläutert er nicht, beziehungsweise nimmt mich nicht mit auf die Reise, beschreibt eher einfach Bekanntes und dreht sich ein wenig im Kreise. Aber die Zeit vergeht.
Nach Lektüre von Rinser, einschließlich Biografie von de Murillo (Rinser: Wir lebten!), Ernst Maria Langs Autobiografie (Jünger als einziger den Krieg thematisierender Literat), und Dieter Hildebrandt und Ensikat (Bahr) (Hildebrandt zu Grass (und sich selbst), Ensikat zum fremdschöngeschriebenen staatstreuen Lebenslauf eines "Widerständlers" und der Auffassung davon nach der Wende,) sowie der neusten Nolde Umdeutung zur Deutschstunde, kommt doch einiges zutage:
Ist das jetzt eine Verharmlosung, oder der Einblick in die wie auch immer geartete innere Emigration?
Schmidt ist mir dabei immer noch ausgenommen, auch in seiner gaussisch (rathenauschen) monarchischen Einstellung.
(Mir wurde hier auch angedeutet, dass Carroll diophanitsche Gleichungen benutzt und ich sortiere Schmidt auf ein ähnliches (elementares) Level.)
Prinzipielle Gedanken von Gauss zu seiner Methode der kleinsten Quadrate greift er nicht auf.
Ich formuliere es so:
Eine Zahl ist wie eine Artilleriegranate, sie trifft nur ungefähr das Ziel.
Und dann verbessert man die Treffergenaugkeit. (Trefferungenauigkeit ist Thema im Stürenberg.) Göttingen wurde bei Napoleon wegen Gauss ausgenommen, die MathematikerIn die Napoleon unter Aufgabe ihres Inkognito darauf hinwies hiess Sophie Germain.)
Der konkrete Umgang mit der Realisierung von Zahlen geht so. Und ggf. auch der idealistische.
Man kann bei Gauss schon die Unschärferelation vorweggenommen sehen, obwohl ihm die Relativitätstheorie zugeschrieben wird mit der Aufhebung der euklidischen Geometrie. Die Störungsrechnung jedenfalls wird von Anfang an und immer noch angewandt.
Deshalb wäre ich mal gespannt im Lilienthal zu blättern und werde im voebb suchen.
Hätte Schmidt die Formeln stramm an der Hand gehabt, hätte er Zettels Traum nicht als Fingerübung betrachtet. (Sondern so ein kleines Ingenieursformelheftchen beabsichtigt.)
Gauss hatte viele Tabellen (=Zahlentafeln) angelegt. Ich empfehle das knappe gut lesbare Lelgemann Gauss und die Messkunst, das mir mathematisch ein wenig zu kurz ist.
In diesem Buch steht nun, dass Gauss stets konkret (wie Schmidt in manchen Übersetzungsangelegenheiten) angewandt war, und die Geodäten ihn als den ihren requirieren.
Zu Gauss Zeiten nicht erst seit den 1950/68ern hat sich die Ausbildung vom Anschaulichen ins Abstrakte verschoben, exemplarisch mit Crelles Journal. (Mit etwas Glück war eine gute Ausbildung bis in die 1950er möglich im Sinne von Gauss- Riemann-Klein (-Sommerfeld))
Der wenig praxisorientierte Unterricht scheint seinen Grund bei den sogenannten reinen Mathematikern zu haben, deren Schule sich erstmalig zu Zeiten Gauss´ bildete. Der preussische Oberbaurat Leopold Crelle gründete 1826 das "Journal für die reine und angewandte Mathematik", welches bereits kurze Zeit später den spöttischen Beinamen Journal für reine und unangewandte Mathematik erhielt ....
Felix Klein zählt
zu den Analytikern des Crelleschen Journals Dirichlet, Abel (der mit Gauss "arbeitete") und Jacobi
zu den Geometern Möbius, Plücker und Steiner.
Mit u.a. Bessel wurden verschieden lange Sekundenpendel um die ganze Welt verschickt und getestet (Am Äquator kürzer wegen der Zentrifugalkraft.) Der Briefwechsel mit Olbers ist wegen seiner Lesbarkeit stets zu empfehlen. Gauss hielt sich in der Nähe von Bibliotheken auf.
Infolge dieses wenig praxisorientieren Matheunterrichts ist den meisten Menschen unklar, weshalb Gauss so berühmt ist, was seine Formeln aussagen und wozu sie nützlich sind, wissen die wenigsten und das nur vage.
Wenn man dann noch etwas zu Statistik und Messgenauigkeit weiterliest: "Wenn wir nicht unwissend wären, gäbe es keine Wahrscheinlichkeit: es wäre nur Platz für die Gewissheit da, aber unsere Unwissenheit kann keine absolute sein, denn sonst würde es nicht mal eine Wahrscheinlichkeit geben. (Es muss doch wenigstens etwas Licht vorhanden sein, um bis zu dieser unsicheren Wissenschaft zu gelangen. Die Wahrscheinlichkeitsprobleme können so nach der größeren oder kleineren Tiefe unserer Unwissenheit eingeteilt werden.)" sagt Poincaré.
Insofern macht sich Schmidt (/Wollschläger) stets mit seiner Übergenauigkeit, Schmidts Zeichenlehrer hatte noch eine Leichtigkeit, verdächtig und auch sein Atheismus ist hier abgehandelt: Es gibt keinen Platz nur für die Gewissheit (oder einen Gott, diesen falsch verstanden.)
Es grüßt aus der familiären* Deutungsfabrik: Was Schmidt nicht ist!
K.
*Meine Familie brauchen Sie nicht zu kennen, nur so viel, ich habe so viel von Gauss und der Berliner Straßenzählung (rechts raufgezählt, links runter, Summe gegenüberliegender Hausnummern fast konstant) und ungefährer Hausnummer und Orientierung geschwafelt, bis mir ein Familienmitglied immer noch nicht verwirrt dies nette Buch oben mitbrachte.
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