Ich gehe wütend auf alle Gewerkschaftler und ihre Funktionäre
Ich ziehe meine Verkleidung, die weiße Uniform, an, es ist Karneval. Sie hält mich zusammen, ich wäre nackt, und nackt spiele ich nur Klavier.
Ich habe keinen Verlust beim Streik, denn als Kapitalist schneide ich blutige Coupons, und privatisiere. Deshalb blicke ich elitär auf Gewerkschaftler und die überheblichen Kollegen herab. Lernt die Gewerkschaft dazu?
Mein vorgesetzter Professor grüßt nicht, kennt mich nicht, dabei sollte er froh sein, denn im Streik muss er nicht bienenfleißig für meine Aktienrendite seines Chefs geradestehen. Solidarität von Akademikern ist ausgeschlossen, es gibt mit ihnen keine Mannschaft.
Das Bayergeld der gemordeten Unberührbaren zur Xareltostudie bezahlt die Forderungen meiner indischen Kollegin.
Warum mache ich Politik, ich habe kein Machtstreben, werde dafür nicht bezahlt?
Die Schweizer empfehlen Volksabstimmungen, streiken aber nicht.
Beliebige Forderungen werden gestellt.
Ich stehe abseits, einen Streik macht man nicht alleine. Ich rede, versuche mich an Forderungen im Gemeinsinne, bekomme mehr Applaus als jemals als Musiker. Die Funktionäre hassen mich, einer zieht mich beiseite. Prügeln wir uns?
Der Mörder ist ein bequemer Mensch, der sich nicht überlegt, wen er umbringt. Er ist ein Eigenbrödtler, bequemer als die Opfer. Bis er angekündigt wird.
Ich lege das Geld als Investition an.
Meine drei Schwägerinschwestern wiederholen den Streik, vor ihnen hat die Polizei und Politik Angst. Sie ermutigen ihre Kolleginnen. Tausende vereinigen sich. Sie beenden den Streik. Ohne mich. Es ging ihnen nicht ums Gehalt, nur mir um den Verdienst.
Wir legen den ganzen Laden lahm. Unser Streik ist erfolgreich, das angebliche* Ergebnis ist da.
Ich kontrolliere, was ich kritisch mitmache.
Es erscheint mir wie ein historischer Moment.