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31. Dezember 2019

Ernüchterung im chinesischen Schattenspiel -- l´ombre chinoise

Ein Mord, ein Geist, ein Lied, ein Zaubertrank. Mathurin in Melmoth

Er saß lange im Dunkeln. Dieser süßliche unangenehme Geruch.
"Er ist Ihnen aufgefallen.", stellte Hurry Heike fest.
"Wie sollte er nicht, ich kenne ihn aus meiner langen Expertise als Arzt, und aus jedem Krieg."
"Indien? Sagen Sie mir, womit wir es zu tun haben, lieber Dr Garou."
"Oh nein, Sie machen mich nicht zum Idioten. Ich weiß dort liegt ein Leichnam, nur weiß ich nicht, ob ich das träume, weil ich viele Kriminalromane lese, aber ich weiß, warum die Leiche dort liegt."
"Klären sie uns auf!"
"Diese Leiche hat ihr I C H aufgegeben, wie ich versuche, mein I C H aufgeben. Wer hat Sie mir hergeschickt, und dass Sie glauben diesen Mord aufzuklären mit ihrer fehlerlosen Logik?"
"Nicht schlecht mein lieber Garou. Sie sitzen hier um Ihren Geist loszuwerden. Ihr Ich, wie Sie es ausdrücken."
"Ich sitze hier, um ihre fehlerlose Recherche aufzuschreiben."
"Ich habe die geballte Kriminaltechnik herbestellt, und Sie mein lieber schicke ich zu den Profilern."
"Sie kennen das Opfer. Woher wissen Sie vom Opfer und dass ich hier bin?"
"Sie kennen es nicht nicht? Ach ich kam in ihre Welt, wie es  im 27. Teil des Fortsetzungsromans Intime Memoiren von David Foster Wallace  steht in dem literarischen Blatt Christens literarische Verfolgung, (oder) ausgewählte Literatur aus der Bibel, oder war es ein hochgestochneres, ich bin mir nicht sicher, und ich hatte gerade zuendegesungen, dann: Dachte ich bin dabei, ich kann kommen und weiß, wo sie sind"
"Sie stellen mir eine Falle, ich soll davon ausgehen, dass das Opfer Arno Schmidt ist."
"Sehr gut Garou? Holen Sie die Information aus München."
"Sind dort die Profiler."
"Ja."
"Sie haben nicht erwähnt , dass ich mich des Mords verdächtig mache."

"Sie haben ihr Motiv genannt."

"Ja, Schmidt steht mir wie ein Alptraum im Weg, mein I C H  leichter zu nehmen, es muss sich nicht aufzulösen."

"Ich stelle ihnen lieber die Frage, wie hat er sie in Ihrer Aufgabe behindert."

"Der Schwindler, der Sozialisierer aller Literatur, der Fälscher, der seinen Fälschern vergab?"

"Sie meinen er vergab den Raubkopierern seines Zettels Traum."

"Kann man Literatur fälschen? Ich glaube das, wenn man sich im Kontext, auf der Höhe der Zeit bewegt, und fröhlich, oder miesepetrig wie er, mit den Kollegen mitheult. Der Raub ließ ihn seinen Mythos bestärken, er arbeite sich zu Tode, oder er sozialisiere die Literatur in die Zukunft."

"Sie halten ihn für einen raffinierten Lügner."

"Ewigen Schwindler, der seinen Lesern die Zeit raubt. Nein, alle seiner Generation waren Arschlöcher, das hat mich die Erfahrung gelehrt, empirisch, er wird keine Ausnahme machen. Aber ich werde mich vor Ihnen nicht um Kopf und Kragen reden. Es tut sich mir ein schwarzes Loch der Literatur auf, wenn ich die letzten 1000 Seiten von Zettels Traum nicht gelesen habe, ich fühlt mich kastriert, wenn er seine Gebetsmühle, seine chauvinistische astrologische Textbausteinmühle dreht und anders zusammengesetzt, als neue Erkenntnis präsentiert, diese ständige Wiederholung eines Rätsels, dass es Deutschland, die Deutschen und ihre Literatur nicht mehr gibt, nicht mehr geben sollte, wo sich die Atomwüsten seiner frühen Romane als überholt erweisen. Freiheit aus Zweifel und Unsicherheit, sagte Kierkegaard, und ich will diese medizinische oder literarische oder kriminalistische Arbeit und Recherche du temps perdue nicht machen, es ist Arbeit. Der Tote wird nicht lebendig. Einsam bin ich nicht alleine, und dann lese ich Zettels Traum zuende. Er hat es verdient nicht in den Druck geschafft, fragen sie Rathjen:"

"Sehen Sie, hier ist ein Tonband," Garou schaltete es an.
Frager: Welche Aufgabe hat, Herr Schmidt, ihrer Meinung nach der Staat?
Schmidt: Es ist übertrieben, dass ein Staat einer alleinerziehenden Bankräuberin Sozialhilfe zahlt, Hartz 4 wäre unangebracht,
Frager : Gilt dies auch für Blair in England?
S: Das gilt überall, auch auf dem Mond, andererseits kann sich der Staat nicht erlauben am verschuldeten Elend dieser Frau, ihren Schulden, seine Definition von Besitz oder Zinsen, deren Schutz und sonstwas, oder eine abgeleitete Verpflichtung zu heucheln
F: Wie sehen sie ihren Besitz an horrenden Autorenhonoraren in der sozialen Verantwortung, dürfte dieser Besitz auf solcher Grundlage legitimiert werden
S. Diese Frau hat in ihrer Ignoranz für die Hohheit meines Kulturschaffens einzustehen ..
Klick, Hurry stellte ab, "das bringt uns nicht weiter, langweilig ist es obendrein."

Garou konnte nur zustimmen.

"Den kriminalistischen Anteil an ihrer unfreiwilligen Recherche übernehme offiziell ich die berühmte Sherlocke Hurry Heike Holmes, die Blogge."

"Was Du schwarz auf weiß besitzt, kannst du getrost abheften.

Ich geh vorher noch in den Garten Feuer machen."

"Tun sie das, aber es regnet"

"Jean Paul sitzt da, bis dann" und ließ sie stehen.

Wie sollte es weitergehen, er sah als er aus der Tür getreten war unterm Sonnenschirm Jean Paul im Niesel sitzen, zog den Grill unter den Schirm und begann Feuer anzufachen, der Pudel knurrte und verzog sich aus dem Qualm.

"Brennt das Feuer , bevor wir an der Kohlenmonoxidvergiftung sterben?" Fragte Jean.

"Wohl bekomms, ich zünde mir meine Pfeife an."

Bevor er das tun kann, stürzte Hurry Heike herbei, entriss ihm die Pfeife, und verschwand eine Leiter hinaufsteigend. Grasschwaden zogen vom Dach, jemand hatte die Pfeife gestopft.

"Neuartige Idee," dachte Garou.

"Für Dich!"

Garou drehte sich um, sah aber keinen seiner Freunde.

Wie eine Fata.

"Hier nehmen sie die," sagte Jean Paul und bot ihm eine dicke Zigarre an.

Er atmete tief durch und bedankte sich, sie saßen eine Stunde schweigend, während Hurry misstönend von oben, einem Dach, heruntersang.

Heike kam die Leiter herunter.

"Haben Sie noch nichts getan?"

Er stand auf: "Ich fahre."

"Ich spiele Klavier."

"Ja, helfen Sie sich."

"Hat die literarische Kultur verkackt," dache er im Zug.

"Die Atomwüste erlangen wir konventionell, als Quallen- und Algenwüste, wie häßlich.

Sozialisieren wir neben Literatur, Waffen, Pillen, Sparguthaben, das fällt niemandem auf, weil es zu wenige Besitzer gibt, oder es fällt nicht schwer. Was unkontrolliert noch, was dem planwirtschatlichem feudalen Neoliberalismus nützt, wenn man sich nicht vorsieht, kann provoziert zu gegenteiligem Gelingen führen.

Jeder Hurenbock geht mit einer Prostituierten eine Bedarfsgemeinschaft ein, was den Schutz der Familie  anders dastehen lässt, wenn Schröder jeden Bock alimentiert. Hat er an sich gedacht? An das ostdeutsche Bürgertum?

Arno Schmidt als Neuer Musiker der Literatur, als Programmatiker, als Neuer Literat, als Neue Form Sucher.

Das Skelett eines Mordes." Garou erinnerte sich, musste dort Monate oder Jahre gesessen haben.

Es hatte phosphoresziert.

Das Blut lief zuerst zäh unter ein Buch und weichte es auf, er tat es in den Papierkorb, brachte es zur Mülltonne hinterm Haus. Pascoaes übersetzt von Thelen, 500,- €. Was hätte er machen sollen, Indizien aus Zettels Traum lesen? Der Kommissar Hurry wird nicht unentschieden und lasch vorgehen. Er habe  keine Lust auf die Arbeit, diesen Mord aufzuklären, war es überhaupt der Meister, der dort lag, er sprach so wenig. Und er hatte keine Lust auf die Schattierungen der Gerüche im Dunklen, jeden Tag aufs neue, Eisen, Scheisse, Blut, Verwesung.

Es nützt nichts, er hat hier ein Problem, das er loswerden muss, zwei Probleme.

Er weiß einiges und rührt sich nicht, was weiß diese Heike, bleibt lieber sitzen.

Er blättert in seinen Aufzeichnungen. Woher weiß Heike von meinem Mord? Es stand in ihrem Mondkalender! Oder die Vodoopüppchen, die kleinen und die großen denen sie ins Ohr flüsterte oder betete, nur dass die großen aus Skeletten von echten Freiheitskämpfern gefertigt waren. Hauchte sie dort Schicksal?

Er kam an eine Stelle seiner Aufzeichnungen, die er nicht zu kennen meinte, doch muss er sie erlebt haben:

Da kommt die Pathologin, und nimmt  Hirn aus dem aufgeklappten Schädel heraus. "Creutzfeld Jacob" sagt sie, Garou sagt ihr, "passen sie auf, dass sie sich nicht infizieren." Sie meint, sie mache es mit Handschuhen unter der Abzugshaube.

Sah in unter stoppliger schwarzer Haarhaube himmelblau an.

Garou suchte sein Herz aus der Hose an den rechten Platz zu rücken. Ausgebildet ist ausgebildet, dachte er.

In seinen Aufzeichnungen blättert er ein paar Tage weiter, und überlegt. Dieser Zug fährt langsam.

Ein paar Tage später kommt die Pathologin mit der nächsten Diagnose, die sich als ebenso falsch herausstellt wie ein Schnellschnitt.

Wieder ein paar Tage in seinen Aufzeichnungen. Wie lange saß er neben der Leiche, was ist passiert vor allem, was hat er in Wachheit mitbekommen? Was hat er getan?

Das wiederholt sich alle paar Tage, er mit der Pathologin sind alle unnatürlichen Todesursachen durch, meinte er, wäre Zeit ans Leben zu denken, und freute sich. Ich vermute sie kommt meinetwegen, was mir schmeichelt, aber sie hat schöne blaue Augen unter schwarzem Stoppelhaar. Abgekaute Fingernägel.

Was solls, ich muss eine Vermutung an Hurry berichten, ich sollte mich festlegen. Es ist egal, der Detektiv wird mir in seiner logischen Art widersprechen, aber sie ist die Meistrin, sie wird damit zurechtkommen. Ich freue mich, wie sie eine Erklärung findet, an die ich nicht dachte, der Magier von Siam zum Beispiel..

"Das Motiv ist mir klar." Berichtet er Hurry Heike. "Jemand wollte  die Literatur ermorden, konkret. Na hat das Opfer das deutsche Kulturgut Pech gehabt. Es wird weitergeschrieben. Und das Nobelkommitee weiß was gut ist. Tagsüber schlafe ich. Ich habe mich ermordet, wollte mein I. C H. loswerden, wie Schmidt nach Zettels Traum, aber es hat ihn geschafft."

"Das liegt auf der Hand", höhnte sie und er überlegte, was er Dummes gesagt hatte.

Er schaut aus dem Zugfenster, Felder Heide Häuser, eines fällt ins Auge, um die Ecke steht er, und dort liegt noch der Schatten auf der Haide, rechts um die Wand vor dem Bücherregal, der Meister, er ist der Schalk Sisyphos, Alice ließ ihn liegen, der Abschiedsbrief eine Farce, vor oder nach seiner Aufgabe, oder entgeht er Tina und der Unsterblichkeit durch den Scheintod.

Madame la comissaire Eike lume sa pipe. und liest den Brief: "Garou, der scheint fingiert für den Nachruhm oder von seinem Verleger Fischer untergeschoben. Warum ist das Blatt aber leer?"

"Ich bin ihr Assistent Dr Garou, in der dritten Generation aus dem Krieg entlassen." Schauen sie Grimmelshausens Simpl, wie Watson von Holmes. Ich habe keine Lust, wie geht das einen Mord aufklären? Ich habe keine Ahnung, ich mache mir eine logico-philosophische Liste. Die ist hier fertig.

Ich blättere in den Aufzeichnungen:

Ich suche mir einen nassen Veutel, Feutel und wische das stinkende Blut und die Scheiße, es klebt, bloss keinen Alkohol oder warmes Wasser nehmen, dann klebt es noch fester, bißchen Seife, und wische die Pisse in Todesangst, den Erguß, auf. Das Blut stinkt am schlimmsten. Er hatte Darmkrebs murmle ich. Wäre eh verblutet.

Hatte die Leber versagt, war er aufgeplatzt wie ein Würstchen, das kommt bei Eiweißmangel vor. War er ammoniakenzephalopathisch vergiftet, dumm.

"Was soll das?" schimpft Mdme Eike, "Sie verwischen Spuren des Mordes."

"Wo ist der Tote?"

Das Blut rinnt unter die Regale, daneben stapeln Bücher, .

"Hier, das riechen Sie doch."

"Sind sie sicher, welchen Tag haben wir heute."

"TT.MM. 1967"

"Sehen sie viel zu früh, wie sollte er sein veröffentlichtes Werk fertig haben oder fragmentiert."

"Das muss man nicht so genau sehen. Alles später ist die echte Fälschung. AUFKLÄRUNG und Gerechtigkeit tun es hier nicht, gleichgültig, um wen es sich hier handelt. Wurde A. Schmidt vermisst gemeldet?"

"Wir haben ein Motiv, der Stern ist auf die Fälschung hereingefallen."

"Der hat mit Literatur nichts zu tun."
"Stimmt, wer dann?"

"Ein Literaturwissenschaftler, dessen Reputation gefährdet ist?"

"Ein lesender Laie, der bei den Arno Schmidt Preisen sich ruiniert hat?"

"Ein Logarithmiker?"

"Vielleicht sein Doppelgänger?"
"Wer sollte das sein, das könnte jeder sein!"
"Aber keine Frau," schrie Heike.
"Joyce. Rushdie. Jergovic oder ein anderer Chauvinist? Hat ihn seine Geliebte erwischt."

"Sie?"

"Ich bin glücklich liiert. Sehen sie dort eine Person."

Melmoth!

"Also wer ist der Tote und wieso ist er dort, ich meine Schmidt hatte einen Herzinfarkt, das passt hier nicht."

"Der Pathologe kriegt es hin, wir fordern einen Schnellschnitt an, die sind auch immer falsch, vielleicht von Schmidts Uterus, oh nein Prostata."

Die Pathologin bestätigt: "Sein Papabstrich war positiv, die Stanze oh Konisierung zeigt Krebszellen, Krankenakten liegen vor, er war nicht gegen den Pappilomavirus geimpft, hatte mehrere Geschlechtskrankheiten darunter dreimal AIDS, zweimal HIV, unterzog sich einer Chemotherapie mit Cisplatin, die gestreckt war, sowie einer falschdosierten Radatio."

"Nein, das tat er nicht", sagte der Schmidtjünger, der zugehört hatte, "er lehnte Pillendreher und Mediziner ab." Fontane ist entlastet.

Die Willensfreiheit entsteht aus Zweifel und Unsicherheit --- Kierkegaard, Lade den Tod ein, dann überfällt er dich nicht. Was wollte Schmidt uns sagen.

Medikamentenwechselwirkungen brachten ihn nicht um, er ging nicht zum Arzt, nahm nichts oder kaum und unregelmäßig, dass er sich in den Wechselwirkungen nicht auskannte, das, ich will sagen, er war nicht medizinglaeubig, weshalb das kein schulmedizinischer Selbstmord war. Das ist gesichert

RauschenBach bejaht.

"Sie fahren nach München und interviewen die Liste."

"Welche Liste?"

"Die Asml Arno Schmidt Mailingliste des Herrn Damaschke. Literaturwissenschaftler."

Bevor er nach München fuhr besorgte er sich in Berlin Thelens Pascoaesübersetzung und einiges andere für den Hintergrund auf der Zugfahrt, Landvermesser in Halbtrauer, schwarze Obsidianspiegel, Fermats letzter Satz von Singh und so Zeug.

Er saß er im Zug.

In München wurde er kalt und arrogant herausgewiesen und zwei Tage später konnte er Mdme Eike berichten, dass es die Liste war.

"Wieso fragt sie?"

"Sie hat kein Alibi sage ich! Und ein Motiv."

"Welches?"

"Alle Listenteilnehmer sind Akademiker"

"Und sie meinen ,das reicht."

"Das meine ich."

"Sie machen sich verdächtig."

"Ich bin die comissaire. Comitrice, comissatrice, gehen sie weg, stellen sie Fragen."

Ich gehe und treffe in der musealen Einsiedelei nicht Rübezahl, in Bargfeld, ich war dort nie, kenne nur Eschede aus den Nachrichten.

( Verdammt ist dies Berichteschreiben anstrengend. Ich werd nicht bezahlt, ich verinnerlichter Selbstausbeuter, corporate identity, den erfolgreichen Behördenschreiber. )

Ich las, was ich fleißig notiert hatte:

Ich befrage Herrn Rauschenbach ob es Mdme Eike oder jemand andres oder sie, Frau Fisch, Forsssman - nichts, sie sähen den Meister lieber lebendig. Sie bestätigen Mdme Eike beim Schmeissen von Büchern gesehen zu haben, vom Balkon, Regale umgestürzt, 2,60 Meter, unhandlich und anstrengend, sie gab es bald auf.

Wider alle Literatur, alle teutsche. Das Volk ohne Nation meint Wosserate manierlich.

Der österreichische Bundespräsident schuldet der Stiftung noch einge Reichstaler oder Dukaten, das Reich ist dasselbe und Vega versprach 1 Dukat pro falscher Logarithme, die haften dort, das ist ein Motiv.
Nördlich wurden weniger Bücher gelesen, aber fleißig dokumentiert:

700 Tote durch englische Bomber, ( Terror nützt allen, literarischer Terror* ) in einem 4000 Seelen Osttseedorf ( - 94 ), eine Jüdin, die in ihrem Garten schnell etwas Salatartiges ißt, später steht zu lesen sie entzöge sich ( Stolperstein im Sandweg? ) der Deportation durch Selbstmord, sie hat keinen Stolperstein, eine Baumplakette. ( Meine Finanzspekulation 1804 ).

* in meinen Notizen steht zur Sehfähigkeit englischer Bomberpiloten, daß sie  säckeweise Karotten aßen. Zehn Gramm Butter, reichen gegen Nachtblindheit, bemerkte der Feind.

Dieser Überdruß. Schreiben bis zur Bedeutung, Lesen bis zum Überdruß.

Die Literaten sozialisieren den Widerstand, den sie sich nicht getraut hatten, und erfinden ihre politische correctness, und wollen mich dazu kriegen.

Was soll Literatur, sie ist nur der Fluß der Prosa im Alethes. Irgendwo schwimmt der Butt. Zeitgeistliteratur verlogen, geheuchelt.

Die kleinen Logarithmen, waren kein Hinweis. Lieber Hamiltonmechanik und Dreikörperproblem. Das reicht nicht zur Liebe.
Keine Mondaufgänge keine analytisch ethymschen, keine Deutung, keine geregelte Beeinflussung durch den Mond.
Die Erkenntnis des Chaos drängt sich am Doppelpendel, der christlichen Glocke bei kürzerer Untersuchung auf.

Das Doppelpendel, das frivole Kind auf der Schaukel von Fragonard. Im Gleichgewicht mit dem Chaos.

"Erklären sies."

"Das Mädchen ist das verdoppelte Pendel, die Beine, sie verhindert das Chaos aus Instinkt und lacht."

"Wer ist noch zu Hause? Alice?"

Sie sagt mir nichts, wer hat den Meister umgebracht, Garou orientiert sich im Haus, Läuft seitlich am Spiegel vorbei, geht zurück schaut hinein, der Mörder, er hat ihn geliebt und gelesen, alles gelesen. Andere haben mehr Interesse an seiner Auslöschung, Bernhardt? Nein.

Suhrkamp, Bedeutung durch uferloses Schreiben, Lesen bis zum Überdruß.

( Warum folgt hier ein Lektor in meine Nähe auf den anderen dachte Garou. Der Dritte, knüllt seine Notizen. )

Es gibt Vielschreiber und Vielleser, die haben keine Koliken.

Blätter rascheln, wehen durcheinander, verwehen.

Kein Ton mehr.

Coltrane brüllte noch phrygisch, dorisch, Lydisch: A Love Supreme.

Coltrane, hatte ein Motiv, wer will die SdA ( Schule der Atheisten ) verhindert wissen.

Welche Kraft, welche Drogen und nur vierzig Jahre.

Elvin Jones? Roy Haynes. McCoy? Garrison?

Strauß der Jüngere mit seinem Walzer? Der hat was, im Auftrag Metternichs den Nachfolger Wilhelm von Humboldts umbringen, um die Dynastie zu retten? Das Geld für Österreichs Wiederaufstieg und Kampf gegen Erdogan sparen.

Hier in Berlin ist Jubiläum, Wilhelm kennt niemand, eher Chateaubriand zu Gin Tonic, Vodka und was weiß ich nicht.

Ne Che Zigarre, kein Parkinson aber Schlaganfall, Berliner Radler, Korn, Whiskey, Gras.

Feuer und Cannabis alles verboten im märkischen Sandgarten, dort ist es zu flach, den Meister zu vergraben, wo nur noch sein großer bedeutender Schatten rumliegt, sein gigantischer titanischer, Gargantuaischer.

Er schaufelt und schaufelt, will den Meister in sein schwarzes Loch vergraben wissen, nicht weil er Gewissensbisse hat, oder ihm eilt Beweise verschwinden zu lassen, nein er möchte vergessen, was Schmidt ihn nicht vergessen lassen will, und von dem er nie sagte, ob er es vergaß. Er weiß, daß Schmidt im Loch nur sein graduelles, prozentuales Verschwinden wäre, etwas auslöste, wie er es bei anderen bewältigten Problemen erlebt hatte, an die er nicht mehr dachte, die im Guten weiterwirkten, an denen niemand mehr depressiv oder schizophren oder sonstwie Schaden nehmen konnte.

Ach mein lieber Albert, Albertine, kommt es darauf an, fragte ihn Proust und lächelte ihn schmachtend an.

Lieber die elementaren Gefühle, die wahren, wo soll er suchen. Der Mord wird kleinliche Gründe gehabt haben, eine hysterische Frau, die mit ihrem Leben unzufrieden ist.

"Auch wenn man mit dem öffentlichen Nahverkehr, der ärztlichen Versorgung, dem staatlichen Handeln insgesamt oder dem eigenen Leben nicht zufrieden ist, folgt daraus kein Recht auf Hass und Verachtung für andere Menschen oder gar Gewalt", sagte sie dem "Spiegel". "Gegenüber solchem Verhalten kann es keine Toleranz geben."

Und sie rief den Geheimdienst an.

Garou steht auf ihrer Liste, er bekam Warnungen, aber er hat keine Angst.

Er geht zu seiner Frau in den Garten mit dem frustrierten Jungen und der gelangweilten Teenagerin, ist lustig, es vergisst sich leicht, alles kranke Hysterie einer Frau, Hanne Wulff.  Mehr aus Versehen, weil einer  geschusselt hat? Und das geradegebogen werden musste? Hanne Wulff, wollte Schmidts Geld und schickte ihren zweitklassigen Ehemann vor, es war ihr Geld, sie hat Schmidt fünfzehn Jahre lang die Treue gehalten, als sie sich verheiratet hatte, nahm er Alice und wurde reich und berühmt. Der splenige Ehemann hat seinen Handschuh (Stift).... vergessen, als die Frau sie entschlossen und verzweifelt holt, steht ihr Schmidt unversehens im Weg, sie hat eine Pistole. Wo sind die Mülltonnen, wo ist der Handschuh (Stift). Wo ist das Geld, Wo geht die literarische Erbschaft hin?

Shelocka Hurry Heike räusperte sich und unterbricht: "Zu Ihnen mein lieber Dr Garou, nur zu Ihnen." Sie lächelt.

"Wie das?"

"Ihr Trivium sichert ihnen Schmidts Nachruhm."

"Ach!"

"Einer Ihrer Fehler Dr. Garou."

"Ich verstehe nicht?"

"Sie sind auf Ihr eigenes Trivium hereingefallen."

Er errötet ob seiner logischen Kurzsichtigkeit und seiner Sex-, (besser) Erotikversessenheit.

"Trösten sie sich, das ist kein ausreichendes Motiv für einen Lustmord."

Wo ist Schmidts Sohn abgestürzt, mit Drogen oder aus dem Fenster, die zweite Ehefrau, die auf seinen Erfolg wartete, Aha Hanne Wulff (Hanna Wulff gibts als Mädchenname) wars. Wen hatte sie geheiratet? Kann er sichergehen, dass sie unglücklich war. Sie war eine illustre Hübsche in vielen Schattierungen, lebensfroh, natürlich. Verreist. Hat sie Forssman geheiratet, und der hat sich gerächt, dass er das Layout, das Tüpo Graf 4. Dimension, nicht hinkriegt, daß Schmidts braune Vorgabe zu häßlich war. Er zu bedeutend, um es zu übergehen? Wer will sich verzweifelt ihm erklären, was denken  Sie, wie er das aushalte, alles gelesen und nun? Nichts ! Das wird sie mir nicht abnehmen. Es ergibt sich nichts, keine Nähe nur Sand, Mark, Haide, und SUVs. Die fahren pathologisch Ampeln um, die und die Transporter, Infarkt, Entzündung, verengte Verkehrsgefäße. Lesen macht unglücklich, Altern auch.

Wo stehe ich im Garten, ich zerreisse 1 Buch aus seiner Bibliothek und reisse es in Streifen und fache das Feuer an, es wärmt, das Buch ist teuer, nicht so teuer wie die Immobilie, er sieht sich in seinen Aufzeichnungen, sieht sich, in welchem Garten ist er, es ist ein dritter.

Bayer wirbt für Innovation an vianschen Bushaltestellen mit frechen Werbeslogans. Erfolgreicher Werbetexter sein, das ist das Glück. Und er vergiftet, mit ihren Pillen, die Leute, freut sich auf die Dividende. Mit diesem Privilegien hassen ihn die Leute, mit dem Verdienst daraus, die Durchhalteparolen sind Sache der Vergangenheitsbewältigung. Sie könnten die Leute leben lassen. Brillen und Alphabetisierung. Und Klangteppich: Wallingtona. Wo ist die Concierge die alles abschließt. Den Rahmen abgibt, die Suche einengt. Oder Neiße, Maas und Mehmel , Das Menschen Pack, es kann nur die deutsche Kubikwurzel sein also nur ca. 800.

Das, diesen Krimi, wird ein Carré schreiben, Gott sei  Dank hat er den Lehr-Simenon nicht auf französisch gelesen, von Anfang bis Ende subtile Verwicklungen, ohne klaren Faden, das wär, hätte sich ihm auf französisch wenig erhellt, wie Schmidt selber).

Es regnet, mehr Niesel, leicht.

Er erschlägt jeden beliebig, der in Vertrauen mehr als 0 - 0 - 0 - 0 Tabletten nimmt, für seine verantwortungslose Dummheit.

Das dumme Volk hat mich gemordet stand auf dem Zettel. {Aha Selbstmord noch.}

800? meinte Heike, eine Sekte? Hier? Nein. das ist die protestantische Kirche in Berlin, bei passender Sekte, Quatsch Glaubensrichtung heisst das.

Hurry Heike: Herr Richter, Jean Paul, richtig?, ich nehme sie im Namen des zweidimensionalen Volkes der Republik Flachland, des und .... , und Unrechtsbelehrung, fest. Sagen sie wie kam es, dass sie unseren einzigen ehrlichen Dichter und großen Mann meuchelten.

Jean Paul: "Sie haben das Motiv in der Hand: Lebenszeitverschwendung der jungen Damen, er hat mich beleidigt, er hat meine
Vorschule geschwänzt und seine Mondmetaphern stammen einzig von mir. Und er hat die jungen Mädchenblüten abgewürgt, indem er ihnen die Lebenszeit nahm, sie verwelkten, wurden herbstlich schön bunt und erstarrten, wenn sie auftauen sind sie matschig. Ehre, wem Ehre gebührt."

Richter des Gerichts: Madame Eike Nameh, ich verurteile sie zu sieben Sekunden Haft, weil sie die Schmidts Übergriffigkeit zu seinen Lebzeiten nicht verfolgten und Schmidt meuchelten, da er sich an Blüten verging, und wegen Ihrer Zerstörung einiger Bücher.

Sozialarbeit im Antiquariat 100.000 Bücher abstauben. Gold schneiden.

Hurry Heike bemerkte nur: "Selbst schuld der alte Chauvinist."

"Schmidt lebt!", rief der Schmidtjünger.

Und die Forschungsgelder und Fieulletonhonorare fließen. "Aber tot muß er schon sein." raunte ein Journalist einem Reporter zu.

Dr Garou rätselte über die Fälschungen.

Heike: Nehmen Sie ihre Medaille zum Beitrag zur Literatursozialisierung.

I m gonna lay down my burden ....

nieder, an Jean Pauls immergrünen Bachufer rauschte es.

Aus Dr. Garous Notizen, die für den Fall keine Rolle spielen,

In seinem 5000 Seiten kompendium sitzt er im Dunkeln neben der Leiche und beobachtet deren Zersetzung,

Er notiert akribisch, er möchte seinen eigentlichen Beruf nicht ausüben.

Die Leiche trocknet, gammelt, skelettiert, zerieselt zu Staub, er sitzt im Dunkeln, das Geschehen erhellt nur schlagartig durch Gewitterblitze vor dem Fenster, er sieht Zahlen auf einer Armatur, wie in dem tollen klassischen Zeitmaschinefilm, die Zahlen klemmen, verrutschen zu Daten in der Vergangenheit, die Maschine verlangsamt sich, er sieht im Haus das Verlagswesen ablaufen, Verleger bedrängen Schmidt, spekulieren auf literarischen Erfolg, drucken 5000 Seitenwerke,

Typoskripte fallen auseinander, Auflagen werden eingestampft, Titel aus Katalogen gestrichen, Krimis ungelesen weggeworfen, ganze zehnbändige Werke entschlafen, zuerst wellen sie sich an den Ecken, sie stinken und schimmeln und zerbröseln, sobald sie angefasst werden, Garou begann zu lächeln

Der nackte Schädel glotzte ihn mit seinen losen Augen an: Schämen sie sich die von mir gelesene Prosa dem Vergessen anheimzustellen.

Garou konnte noch antworten: "Bei schlechtem Werk ist man dankbar, es ist eine Erleichterung befreit zu werden, es verdient vergessen zu werden, eine geschichtliche Gerechtigkeit gibt es, sie tut ihm Gutes, Genugtuung, und hätte nicht Lortzing die Undine ....grb"

eine Skeletthand würgte ihn am Hals

Garou erwachte aus leichtem Alptraum.

Die Anzeige rutscht auf ein zukünftiges Datum, und rast, Schmidt zerstaubt, Der Schädel hält sich länger, die Zähne liegen und sind weg, das Haus war heruntergekommen, die Fenster hinter ihm im Wintergarten brachen zuerst weg, das Herbstlaub flog, die Bücher bogen sich, schimmelten, die  Regale standen leer, es freut oder ärgert sich jemand über Schmidts Bücher, Jacques Offenbach?

Hatte Jakob nicht Luther zu den hebräischen Bibeln geleitet, wofür die Kölner Juden der katholischen Zensur oder Inquisition anheimfielen, und ist Jakob nicht in einem Anfall von Atheismus zum katholischen Glauben konvertiert? Sollte Garou das Heike als Motiv vorlegen, Vorwegnahme der Agnosis, oder machte er sich lächerlich? Er konnte nicht wissen, daß Heike das wusste.

Das Haus zerfiel, die Decke war weg, die Wände verloren die Eckziegel, er saß auf der Wiese, das Grundstück wurde eingeebnet, Heidegras begann zu blühen, Sträucher erhoben sich, verstellten den Blick verschwanden, langsam erhob sich ein Birnbaum, blühte, Früchte lagen herum, die Wiese nahm monetsche Mohnkornblumenfarbe an, er stellte die Maschine langsamer, befand sich dauerhaft im hellen warmen Sommer, er legte sich unter den Baum , als ein Gewicht auf seiner Brust sich hob und senkte, hielt die Zeitmaschine an. Das Köpfchen hob und senkte sich, er konnte nicht in ihr Gesicht sehen, das Mädchen an das er dachte, hatte eine andere Haarfarbe, teilte die Eigenschaft aus eigener Kraft unglücklich zu werden, sie lag hier vorübergehend und nicht seinetwegen, sie ruhte von des Lebens Raserei,

Pakataa pakata,

Als es an eine Scheibe klopfte,

er reagierte nicht das Mädchen räkelte sich, und beruhigte sich, er atmete, der Kopf hob und senkte sich, die Sonne wärmte, der Wind hauchte, das Licht glänzte bunt, sein Busen hob sich

Pakata pakata

klirrte es an die Scheibe, das Mädchen rührte sich kaum, er fand schnell in den Frieden zurück ...

pakata pakata,

das Mädchen schlief fest, er wußte dass er dem Klopfen nicht nachgeben würde, er wusste vorher, es würde nicht aufhören, er wendet den Blick in Richtung der klirrenden Scheibe, hinter einem einfachen vierfach geteilten Fenster winkte ihm Hurry Heike, winkte sie ihn her? Sie deutete auf ihren dann auf seinen Mund, sie wollte ihm etwas mitteilen, er wollte es nicht hören er wußte, was es war, es war die Lösung, die seine hier erreichte Idylle auflöste, er wollte das nicht.

Mir ists unbegreiflich, daß er sich nicht verliebte. Ich weiß zwar seine Gründe: erstlich hatte sie nichts; zweitens er nichts und Schuldenlast dazu; drittens war ihr Stammbaum ein Grenzbaum und Verwahrungsstock; viertens band ihm noch ein edlerer Gedanke die Hände, der aus guten Gründen dem Leser noch verhalten wird. Gleichwohl – Fixlein! hätt' ich nicht an deinem Platze sein dürfen! Ich hätte sie angesehen und mich an ihre Tugenden und an unsere Schuljahre erinnert und dann mein weichflüssiges Herz hervorgezogen und es ihr wie einen Wechselbrief präsentieret oder wie ein Ratsdekret insinuieret. Denn ich hätte erwogen, daß sie es einer Nonne in zweierlei nachtue, im guten Herz und im guten Backwerk – daß sie trotz ihres Umganges mit männlichen Frönern doch keine Karl Genofeva Louise Auguste Timothee Eon von Beaumont sei, sondern eine glatte, blonde, gehäubte Taube – daß sie mehr ihrem Geschlechte als unserem zu gefallen suche – daß sie ein zerfließendes Herz, das nicht erst vom Bücherverleiher abgeholet ist, in Tränen zeige, deren sie sich aus Unschuld mehr schämt als rühmt – – Schon vor der dritten Rabatte wär' ich bei solchen Gründen dagewesen mit der Spende meines Herzens. – Hätt' ich vollends bedacht, Quinte! daß ich sie kenne wie mich selber, daß ihr und mir (wär' ich nämlich du gewesen) von demselben Senior die lateinischen Hände zum Schreiben geführet worden sind – daß wir uns als unschuldige Kinder vor dem Spiegel geküsset, um zu sehen, ob es die beiden Vexierkinder im Spiegel nachmachen – daß wir oft die Hände beiderlei Geschlechts in einen Muff geschoben und sie darin Versteckens spielen lassen; – – hätt' ich endlich überdacht, daß wir ja gerade vor dem in der Schmelzmalerei des Abends glimmenden Glashause ständen, an dessen kalten Scheiben wir beide (sie innen, ich außen) die heißen Wangen, bloß durch den gläsernen Ofenschirm gespalten, einander entgegengepresset hatten: so hätt' ich die arme, vom Schicksal auseinandergedrückte Seele, die gegen ihr Wettergewölk keine größere Erhöhung zur Wetterscheide vor sich sieht als das Grab, an meine gezogen und sie an meinem Herzen erwärmt und mit meinen Augen umgürtet ...

pakata pakata

Hurry Heike sprach durch die geschlossene Scheibe, er schüttelte nur den Kopf,

pakata pakata

sie sprach lauter. Schriee sie, verstünde ich sie, aber sie tut es nicht,

er wendet sich ab.

Wie lange kann ich hier noch liegen, dachte er und streichelte das Haar, wir werden alt.

pakata pakata

klirrte das Fenster
Ein Postbote streckte die Hand aus, Hurry Heike wollte seinen Erfolg, er forderte Teil eins von eins des Fortsetzungsromans,
Ach seufzte Garou und stand auf und sandt die e- mail ab. Garou deutete auf eine zentnerschwere Tasche und winkte dem Postboten zum Fenster. Der öffnete einen Flügel, wuchtete die Tasche rüber, Hurry Heike rief: Schmidt wurde nicht ermordet. Die Tasche fiel, das Fenster schloss, Heikes Gesicht verzerrte, der Fuß, sich vor Schmerz, sie grimmassierte noch Vokale durch das Glas: eee iiii eooooen.




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