Komm und besänftige mir, die du einst Elemente versöhntest,
Wonne der himmlischen Muse, das Chaos der Zeit,
Ordne den tobenden Kampf mit Friedenstönen des Himmels,
Bis in der sterblichen Brust sich das Entzweite vereint,
Bis der Menschen alte Natur, die ruhige, große,
Aus der gärenden Zeit mächtig und heiter sich hebt.
Kehr in die dürftigen Herzen des Volks, lebendige Schönheit!
Kehr an den gastlichen Tisch, kehr in den Tempel zurück!
Denn Diotima lebt, wie die zarten Blüten im Winter,
Reich an eigenem Geist, sucht sie die Sonne doch auch. Aber die Sonne des Geists, die schönere Welt, ist hinunter
Diotima : Chaos der Zeit! Ich stell mir dabei einen Löwen vor, der zwischen Instinkt, Nachdenken über die Flugbahn einer Gazelle und Zufall und Jagdglück hin und her gerissen ist oder auch nicht. Hölderlin beschreibt den Naturzustand treffend. Freiheit ist negativ, der Widerstand , die Trägheit zwingt uns zum Beachten ihrer Gesetze, Naturzustand ist träumerisch widerstandslos etc. Die Entwürfe sind kurz und münden in einen Ästhetikentwurf, das Handwerk der Ästhetik interessiert ihn. Manchmal scheinen in den Gedichten die Gedanken der Entwürfe allzu deutlich durch.
Reihung und Entwicklung sagt uns die Melodielehre. Maschinen reihen, Lebewesen entwickeln sich. Dichtung sollte es.
Die Hörerin Diotima ist über Hölderlin zu belehren. ( Pflichtvorlesung! )
Wir kommen ohne jede Substanz zu einer befreienden Erkenntnis!
Wir leben in einer Reihen-, einer seriellen Kultur.
Gibt es eine Kulturentwicklung
? Muss das egomanische Atom auf Massenmasz ( statistische Norm ) zurückfallen wie Juli Zeh es will? Elementarteilchen.
Erstmal wieder die Erotik, also ganz ohne Ethym=theorie:
Ottokar. Nun, Gott sei Dank,
Daß ich auf trocknem Land dich vor mir sehe.
Wer rettete dich denn?
Johann. Wer, fragst du? Ach,
Daß ich mit einem Wort es nennen soll!
– Ich kanns dir nicht so sagen, wie ichs meine,
Es war ein nackend Mädchen.
Ottokar.
Wie? Nackend?
Johann. Strahlenrein, wie eine Göttin
Hervorgeht aus dem Bade. Zwar ich sah
Sie fliehend nur in ihrer Schöne – Denn
Als mir das Licht der Augen wiederkehrte,
Verhüllte sie sich. –
Ottokar. Nun?
Johann. Ach, doch ein Engel
Schien sie, als sie verhüllt nun zu mir trat;
Denn das Geschäft der Engel tat sie, hob
Zuerst mich Hingesunknen – löste dann
Von Haupt und Nacken schnell den Schleier, mir
Das Blut, das strömende, zu stillen.
Ottokar. O
Du Glücklicher!
Johann. Still saß ich, rührte nicht ein Glied,
Wie eine Taub in Kindeshand.
Hat jemand das Mädchen gefragt, das hat die doch mit Absicht gemacht. Einer Reaktion gewiss!
Deine beiden Brüste sind wie junge Zwillinge von Gazellen, die unter den Lilien weiden.
Bildlich: @)~~ (·)(·) ~`~(@
Natürlich blättern wir irgendwann in Schmidts Fouqué, und der hat ein Register.
Warum ist diese Biografie nicht wissenschaftlich? Sie spielt in Zettels Traum weiter eine Rolle. Fouqué war Poevorbild. Poe on Undine
Bei der Deutelei, wird da gesagt, dass Poe ein ganzes Buch von einem Reisebericht abgeschrieben hat?
"Poe ist also bei uns."
Poe hat allerdings knapp ein Drittel des Romantexts (Pym) von anderen Autoren abgeschrieben.
Das Plagiat als eine schöne Kunst betrachtet
Tradition oder Plagiat?
Es gab noch einen Reisebericht zweier Amerikaner, den ich nicht mehr wiederfinde.
Nun suchen wir im Fouqueeeeregister nach Hölderlin und haben eine Fundstelle. Eine.
Aber was für eine. S. 149, zweitausendeins
"Hölderlins Hyperion hat er gelesen (eigentlich müsste jetzt alles in Klammern stehen, denn wir flüstern von Geheimstem!) ...Ali Pascha, ehemaliger preussischer Kavaleriemajor, nun die befreiende Wiederbelebung des alten Hellas versuchend ....
Dermaaßen plausibel kommt ihm die Sache vor, daß er tatsächlich versucht, sein Vermögen frei zu machen, um in die Welt der Dichtung einzugehen (; denn dahin will er ja, nicht zum Folterknecht und Brutaliker Ali Pascha. [?])" und lebt fortan dem Ideal, das Hölderlin gar nicht postuliert, eines Schriftstellers nach.
Oder dem deutschen Soldaten der sich in türkische Dienste verdingt hat, Ali Pascha eben, und um den einige Geheimnisse wittern. Es wird behauptet, nicht gezeigt.
Worum geht es in Hölderlins Hyperion. Um eine vergebliche Liebe? Klassisch oder tragisch? Oder die konkret gescheiterte zu einer Bankersfrau Susette Gontard. ( Lilly Deutsch ist noch anzubieten. ) Angeblich idealistisch.
Wir habens auch nicht gelesen, deshalbt dort auch die schöne Stelle einer Wissenschaftsenttäuschung. Hölderlin war doch bewandert darin.
"Ach! wär ich nie in eure Schulen gegangen. Die Wissenschaft, der ich in den Schacht hinunter folgte, von der ich, jugendlich töricht, die Bestätigung meiner reinen Freude erwartete, die hat mir alles verdorben."
http://gutenberg.spiegel.de/buch/hyperion-264/4
Was sollen wir von Hölderlin zitieren?, der Wald ist nicht so schön grün, aber die Schönen sind teils unerreicht.
Die Blütenstandvergleiche liessen sich auch finden. Genug davon.
In den Entwürfen schreibt Hölderlin aber etwas ganz anderes.
Und wir setzen mit einer Pause ein, mit Hölderlins späten Gedichten, die ohne I C H auskommen. Ohne pseudo-Egozentrik. Ha!
Bewusst gegen die Romantik gesetzt.
Weiter kritisiert Hölderlin ein Naturbewusstsein. Natürlichkeit ist sich nicht bewusst.
Über das Gesetz der Freiheit:
Es gibt einen Naturzustand der Einbildungskraft, der mit jener Anarchie der Vorstellungen, die der Verstand organisierte, zwar die Gesetzlosigkeit gemein hat, aber in Rücksicht auf das Gesetz, durch das er geordnet werden soll, von jenem wohl unterschieden werden muss. Ich meine unter diesem Naturzustande der Einbildungskraft, unter dieser Gesetzlosigkeit die moralische, unter diesem Gesetz das Gesetz der Freiheit
...
Aber dieser Naturzustand hängt als ein solcher von auch von Natursachen ab.
es ist ein bloßes Glück so gestimmt zu sein.
...
Das Gesetz der Freiheit aber gebietet ohne alle Rücksicht auf die Hülfe der Natur.
usw.usw.
Er beschreibt für das natürliche Lebewesen die Zeit als Chaos.
Womit wir bei der Beschreibung eines vian.hölderlinschen Bus' wären.
Das Krokodil liegt im Schlamm in seinem Teich, am Ufer auf dem Sand, und beobachtet eine etwas weiter weg gelegene Bushaltestelle. Genug Abstand gegen ein Krokodil. Dort kommen für das Krokodil willkürlich Busse, Tiere steigen ein und aus. Ob der Fahrplan geregelt oder chaotisch ist, erschliesst sich dem Krokodil nicht.
Instinktiv geht das Krokodil zur Bushaltestelle der vielen Tiere wegen, eines zu fangen, doch wenn es an der Bushaltestelle sitzt, sind keine Tiere da und der Bus fährt durch. Das Krokodil wundert sich. Und geht nach einiger Zeit zurück an sein sonniges Seeufer.
Bis ihm etwas auffällt.
Nach Sonnenaufgang findet sich an der Bushaltestelle ein Gazelle ein, kurz danach kommt ein Bus.
Dies beobachtet das Krokodil mehrere Tage wiederholt.
Dem Krokodil war auch nie aufgefallen wie die Gazelle nachmittags heimfuhr, von der Arbeit und aus dem Bus ausstieg, das hatte es verdöst.
Es geht eines nachts hin legt sich in einen Hinterhalt mit der Schnauze in einer Schlammpfütze, der Foramen wegen.
Als das erzitternde Wasser ihm eine Bewegung und die Richtung meldet, stürzt das Krokodil blind der Bushaltestelle zu und schnappt zu. Es hat die Gazelle gefangen und getötet und ist mit Verspeisen beschäftigt, ihm fällt der folgende Bus nicht auf.
Es kann auch nicht sagen, ob die Abstände zwischen Eintreffen der Gazelle und des Busses stets gleich lang waren, oder ein wenig variierten.
Als das Krokodil nach eine wohldurchschlafenen satten Nacht sich wieder der Bushaltestelle zuwendete, wunderte es sich, dass keine einzelne Gazelle mit einem folgenden Bus mehr erschien.
Das Krokodil war ob der Beliebigkeit seines Begriffes Gazelle davon ausgegangen, dass die einzelne Gazelle durch ein gleiches Exemplar ausgetauscht und ergänzt würde, wie bei den größeren Tieransammlungen fehlende Exemplar auch ergänzt werden, nicht immer aber so doch mit einiger begrifflicher Regelmäßigkeit.
Schließlich fand sich das Krokodil damit ab, dass sein Zusammenhang nicht mehr bestand, oder es vergaß ihn einfach.
Der gottgleiche Beobachter würde nun feststellen, dass es für die Tieransammlung keine Rolle spielt, ob der Plan geregelt oder zufällig war.
Jedoch für die Episode eine Rolle spielt, da man nicht weiss, wie lange das Krokodil eine zufällige Dehnnung des Zeitraums "nach" dem Erscheinen der Gazelle mit dem Bus in Verbindung bringt.
Vielleicht hätte es in einer Gazelle mit langer Wartezeit auf einen Bus nur eine Gazelle gesehen.
Natur ist also keine Folgerichtigkeit und keine Entwicklung. Sie ist sich auch keiner Moral bewusst, da Kausalität fehlt, insofern ist Sozialdarwinismus ein Widerspruch sobald er moralisch, wie von Darwin selbst, beabsichtigt, ist. Also wenn Sozialdarwinismus ein Gesetz ( der Freiheit, Entwicklung ) ist, dann beschreibt er keinen Naturzustand. ( Wir könnten weiterlästern, wenn Neoliberalismus kein Gesetz ist, so ist es ein Naturzustand, was auch den Herdentrieb erklärt. )
In Schwaben produziert einer Protein für Tiernahrung aus Fliegenlarven. tonnenweise, und hilft die ökobilanzorische Katastrophe von Soja oder Fischmehl ( ein Drittel des Fischfangs geht in die Tierproduktion,) zu verbessern.
Dies sollte gelingen, dann haben wir gigantische Fliegenfarmen, mit weniger Fläche als Sojaanbau jetzt.
Schließlich liesse sich ein massenhafter Fliegenausbruch ausmalen, die dann die Menschheit mit ihnen ähnlicher Taktik vernichteten, ein Szenario wie im Krieg mit den Molchen.
Fliegen fressen auch jede Scheisse.
Freiheit ist Zwang! Wir erfahren Freiheit nur negativ als Trägheitswiderstand in unserem natürlichen Dasein.
Die sogenannte Abneigung Schmidts gegen Gedichte sei bekannt. In Caliban wird Rilke mit Orpheus zitiert und Shakespeares Sturm verarbeitet, weil es hier noch nicht stand. Shakespeare hatte so unanständige Blütenstände benutzt.
Da wir das richtige nicht mehr wiederfinden geben wir bis auf weiteres ein beliebiges, nettes Hölderlingedicht wieder.
Und Hölderlin hat mit seien Aufsatzentwürfen die besseren "Berechnungen" also theoretischen Ansätze und Erklärungen, besonders zur Ästhetik.
Über religiöse Vorstellungen: So wäre alle Religion ihrem Wesen nach poetisch. weiter :
Dabei: Poetik geschichtlich ist epische Mythe, persönlich ist dramatische Mythe. Jetzt wäre ich ja mal wirklich interessiert, wo der der Gute einsortiert wird, ob in den spinozischen Pantheismus? Persönlichkeit als Teil der Menge, als bildender Teil einer Gesamtheit. Nicht subjektiv individualistisch.
Sehr gefielen mir die Bemerkungen zur Zirkularität der Strafe bei den Herrschenden.
Beides Aufsatzentwürfe zur Philosophie.
ÜBER DEN BEGRIFF DER STRAFE
Es scheint, als wäre die Nemesis der Alten,
nicht sowohl um ihrer Furchtbarkeit als um
ihres geheimnisvollen Ursprungs willen
eine Tochter der Nacht dargestellt worden'
ES ist das notwendige Schicksal aller Feinde der Prin-
zipien, daß sie mit allen ihren Behauptungen in einen
Zirkel geraten. (Beweis.) Im gegenwärtigen Falle würd
es bei ihnen lauten: Das Leiden rechtmäßigen Wider..
stands ist die Folge böser Handlungen. Böse Handlungen
sind aber solche, worauf Strafe folgt. Und Strafe folgt
da, wo böse Handlungen sind. Sie könnten unmöglich
ein für sich bestehendes Kriterium der bösen Handlung
angeben. Denn, wenn sie konsequent sind, muß nach
ihnen die Folge den Wert der Tat bestimmen. Wollen
sie dies vermeiden, so müssen sie vom Prinzip ausgehen,
Tun sie dies nicht, und bestimmen sie den Wert der Tat
nach ihren Folgen, so sind diese Folgen—moralisch be-
trachtet—in nichts Höherem begründet, und die Recht-
mäßigkeit des Widerstands ist nichts mehr, als ein Wort,
Strafe ist eben Strafe, und wenn mir der Mechanism oder
der Zufall oder die Willkür, wie man will, etwas Unan-
genehmes zufügt, so weiß ich, daß ich bös gehandelt habe.
Ich habe nun weiter nichts mehr zu fragen; was ge-
schiehet, geschiehet von Rechts wegen, weil es geschiehet.
Nun scheint es zwar, als ob wirklich so etwas der Fall
wäre; da wo der ursprüngliche Begriff der Strafe statt-
findet, in dem moralischen Bewußtsein, da kündet sich
uns nämlich das Sittengesetz negativ(*) an, und kann, als
unendlich, sich nicht anders uns ankündigen.1 Wir sollen
1 Im Faktum ist aber das Gesetz tätiger Wille. Denn ein Gesetz ist nicht
tätig, es ist nur die vorgestellte Tätigkeit. Dieser tätige Wille muß gegen eine
andre Tätigkeit des Willens gehen.
ZUR PHILOSOPHIE 691
etwas nicht wollen, das ist seine unmittelbare Stimme in
uns. Wir müssen also etwas wollen, dem das Sittengesetz
sich entgegensetzt. Was das Sittengesetz ist, wußten wir
aber weder zuvor, ehe es sich unserem Willen entgegen-
setzte, noch wissen wir es jetzt, da es sich uns entgegen-
setzt, wir leiden nur seinen Widerstand, was die Folge
von dem, daß wir etwas wollen, das dem Sittengesetz
entgegen ist, wir bestimmen nach dieser Folge den Wert
unseres Wollens; weil wir Widerstand litten, betrachten
wir unsern Willen als böse, wir können die Rechtmäßig-
keit jenes Widerstands, wie es scheint, nicht weiter unter-
suchen, und wenn dies der Fall ist, so kennen wir ihn
nm daran, daß wir leiden; er unterscheidet sich nicht von
jedem andern Leiden, und mit eben dem Rechte, womit
ich vorn Widerstande, den ich den Widerstand des Sitten-
gesetzes nenne auf einen bösen Willen schließe, schließe
ich von jedem erlittenen Widerstande auf einen bösen Willen.
Alles Leiden ist Strafe.
aber ein Unterschied zwischen dem Erkenntnis-
und Realgrunde.1- Es ist nichts weniger, als
identisch, wenn ich sage, das eine Mal: ich erkenne das
Gesetz an seinem Widerstande, und das andere Mal: ich
erkenne das Gesetz um seines Widerstandes willen an.
Nur die sind den obigen Zirkel zu machen genötiget, für
die der Widerstand des Gesetzes Realgrund des Gesetzes
ist. Für sie findet das Gesetz gar nicht statt, wenn sie
nicht seinen Widerstand erfahren, ihr Wille ist nur darum
gesetzwidrig, weil sie diese Gesetzwidrigkeit bewußt emp-
finden; leiden sie keine Strafe, so sind sie auch nicht böse.
Strafe ist, was auf das Böse folgt. Und bös ist, worauf
Strafe folgt.
Es scheint dann aber doch mit der Unterscheidung
zwischen dem Erkenntnigrunde und Realgrunde wenig
geholfen zu sein. Wenn der Widerstand des Gesetzes
,gegen meinen Willen Strafe ist und ich also an der Strafe
erst das Gesetz erkenne, so fragt sich, einmal: kann ich
an der Strafe das Gesetz erkennen? und dann: kann ich
1 Ideal ohne Strafe kein Gesetz real, ohne Gesetz keine Strafe•
bestraft werden für die Übertretung eines Gesetzes, das
ich nicht kannte?
Hierauf kann geantwortet werden, daß man, insofern
man sich als bestraft betrachte, notwendig die Über-
tretung des Gesetzes in sich voraussetze, daß man in
der Strafe, insofern man sie als Strafe beurteile, not-
wendig das • • • • • • • • • • • • • • • •
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* weiter erläutert im Aufsatz über die Freiheit.
Er ist weder verrückt, krank schon, noch schwer lesbar. Der Rhythmus ist einmalig, er wurde etwas vertont. Und kann griechisch. ( Bitte ein Urteil zu den Übersetzungen.)
Der gute Hölderlin.
( Der soll ein deutscher Idealist sein???? Ich finde den Ansatz realistisch, etwas brüchig aber. )
Insofern ein späte Entdeckung, weil ich ihn für sentimental hielt.
Nein das Gegenteil, er veralbert das romantische Ge-iche. Sogar Natur kommt vor. ( War er Jakobiner?)
Adorno langweilt mich mit einem 40 Seitenaufsatz Über ihn. ( A.: Nein keine Massenverachtung. Klaus: Wie gnädig, danke.)
Die Erholung vom ich passt prima als Anti=schmidt ( der ihn (sic!) fast verschweigt ), der nur ich schreibt, und Leute wie Fouqué und Massenbach verehrt, irgendwie Vorläufer der Massenvernichtung der IG Farben mit Haber / Duisberg.
Wenn Adlige Leuchttürme errichten um soviel Leben zu retten, wie sie in ihren Schlachten vorher vernichtet hatten, ist das züchterische Bilanz.
Ich muss mal mit unserem Pfarrer über das Positive von Freiheit reden. Es reden alle nur von Schuld.
Ah hier ists:
An eine Verlobte.
Des Wiedersehens Tränen, des Wiedersehns
Umfangen, und dein Auge bei seinem Gruß, –
Weissagend möcht ich dies und all der
Zaubrischen Liebe Geschick dir singen. Zwar jetzt auch, junger Genius! bist du schön,
Auch einsam, und es freuet sich in sich selbst,
Es blüht von eignem Geist und liebem
Herzensgesange die Musentochter.
Doch anders ists in seliger Gegenwart,
Wenn an des Neugefundnen Blicke dein Geist sich kennt,
Wenn friedlich du vor seinem Anschaun
Wieder in goldener Wolke wandelst.
Indessen denk, ihm leuchte das Sonnenlicht,
Ihn tröst und mahne, wenn er im Felde schläft,
Der Liebe Stern, und heitre Tage
Spare zum Ende das Herz sich immer.
Und wenn er da ist und die geflügelten,
Die Liebesstunden, schneller und schneller sind,
Dann sich dein Brauttag neigt und trunkner
Schon die beglückenden Sterne leuchten –
Nein, ihr Geliebten! nein, ich beneid euch nicht!
Unschädlich, wie vom Lichte die Blume lebt,
So leben, gern vom schönen Bilde
Träumend, und selig und arm, die Dichter.
Nun er verwechselt Genius und Geliebte, dann stimmts!
Neugefunden mit Mädchen oder neuen Mädchens ersetzen. Passt doch. Das wollte ich unten schreiben. bernsteinaugen. Statt golden Bernrsteinwolke!
Doch anders ists in seliger Gegenwart,
Wenn an des neuen Mädchens Blicke dein Geist sich kennt,
Wenn friedlich du vor seinem Anschaun
Wieder in goldener Wolke wandelst.
Kann doch keiner dafür, dass Hölderlin seine nicht abkriegt.
Kulturentwicklung war ja auch für Hölderlin schon mit den Griechen geschehen.
N Kind hatte er doch auch mit ner anderen. Das ist Liebe klassisch.
Warum eigentlich immer Reime ( als rhythmische Form ), hatten die eine Vorahnung vom Jazz? Einer rhythmischen Kadenz.
Hölderlin wird in Folge seiner Anhänger rechts eingeordnet, und das ist ja nicht up to date. ( Trakl, George, Heidegger ) Und wenn nicht das, waren sie verrückt ( Rilke ). Und Adorno liest eh nur Brecht. Kehlmann schreibt Bücher über Bücher, Andersch lobt in so etwas Schmidts Humor, und wenigstens das teile ich. Und den verstellt er sich mit seiner Deutungshoheit, und deshalb ist, will sein der Fouqué unwissenschaftlich.
Peter Hacks schreibt Komödien, Hölderlin findet das zwanghaft, und sucht das Komische/Heitere wegen der größeren Substanz in der Tragödie.
Fouqué und ihren Gegnern entgegnet Hölderlin:
Es ist ein bloßes Glück romantisch gestimmt zu sein.
Schmidt würde darauf predigen :
Wenn das Gesetz der Freiheit es erfordert, dass wir Atombomben schmeissen, dann schmeissen fliegend wir sie. Freut Euch!