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31. August 2017

Bunker.

Er sitzt vier Stockwerke tief im märkischen Sand. Im Winter hatte er begonnen und einen zwei Meter tiefen Graben in den gefrorener Boden geschaufelt, mit dem Klappspaten gehackt. Er hatte einen freiwilligen Helfer.


seite fȕnfundreiſsig, seite fuͤnfunddreiſsig

Created Donnerstag 16 Februar 2017
Ich sprenge meinen Garten. Ab und zu komme ich aus meinem dreistockwerketiefen Bunker raus. Weiter habe ich es nicht geschafft, zehn will ich.
Wir hatten im Winter begonnen und einen zwei Meter tiefen Graben in den gefrorenen Boden geschaufelt, mit dem Klappspaten gehackt. Da hatte ich noch einen freiwilligen Helfer.
Ich sitze vier Stockwerke tief im märkischen Sand. Beton versenkt wie am Potdsamer Platz. Oder für 7 Milliarden im Virchow Klinikum, mit ihrem Ehrgeiz.
Ich komme ab und zu raus. Zur Entspannung, ich brauch das, ich schreibe meine wichtigen Memoiren. Und jedesmal ärgere ich mich über die Nachbarn, die lenken mich ab. Sie beschäftigen mich mit ihrem Scheiß, zum Beispiel der Aschenbach.
Aschenbach ein paar Gärten weiter. Der kommt bevorzugt, wenn die Sonne scheint und die Kinder in den Planschbecken spielen. Er geht spazieren, sitzt entspannt in seinem Garten, und mir fällt auf, je näher ein planschendes Kind dem Erwachsensein kommt, und es nicht erreicht hat, umso öfters sieht man ihn in seiner Nähe, unverbindlich, zufällig, ich weiß nicht, wie er es macht, dass es zufällig aussieht, obwohl ich weiß, dass er es absichtlich macht für seine süßen Schauer. Worein er sich flüchtet.
Er teilt keine Sorgen, Sprenganschläge in der Stadt, Mückenplagen, verkeimte Planschbecken, die bedrohlich umkippen, es gibt viele Gründe warum sich die Familien sorgen müssten, wie es weitergeht, Gefahren abwehren, die Gurken im Garten auf EHEC untersuchen, nach dem Schneckenkorn und den Schwermetalluntersuchungen.
Das sorgt ihn nicht, je mehr das Ende naht, umso mehr geniesst er es.
Irgendwann, na hoffentlich, liegt er tot in seinem Garten. Hm? Ist er schon? Er sieht schlecht aus. Ich muss wieder runter, ich seh morgen nach. Jetzt beschäftigt mich das, dabei muss ich mich auf die Memoiren konzentrieren. Ich kann das nicht mehr vergessen. Sein kitschiger Teich im Vendigstil mit Gondoliere, unmöglich, ich fühl mich verfolgt, wie die Christansen. Ich seh morge nach,
In süße verbotene Schauer, die umso hemmungsloser werden je bedrohlicher die Situation um sie herum wird, zum potentiellen Schaden seines Geliebten. Schlecht. (Wozu war  die Szene mit dem unbezahlten Gondoliere?)

Heute ist Aschenbach nicht mehr da, haben sie ihn weggeschafft? Zwingt der mich zu warten, damit ich das erfahre.

Unrat liebt nicht. Das ist der andere Nachbar, der beschäftigt die anderen, es ist nett ihm zuzusehen. Er will alle vernichten. Bei seinem Schützling gelingt ihm das nicht richtig, das ist ärgerlich, der ist unangenehm. Ein Karrierist aus Unvermögen. Er hat nichts verstanden, obwohl hochintelligent. Unrat hat es viel besser verstanden. Er schafft es nicht. Lohmann feiert nicht, säuft nicht mit seinen Kumpels. Es wirkt aber so, und er macht Karriere mit ihrem Einverständnis, in ihren Kreisen wohlgelitten. Er hat nichts Einnehmendes. Er ist ein Eintänzer, mit halbseidenen Beziehungen zu seinen Damen, es strengt ihn nicht an, wie Felix Krull. Seis drum, er wird sein Leichenfoto noch in einer Zeitschrift finden. Zu dumm, wenn man sich, auf der Fahrradtour, er, sie beide hatten so viele Helfer, um einen Tag verhaut und nicht beim Fluchtabholtermin am Schiff ist, und zurück muss, er ist nicht oft auf der Flucht. Sie haben ihn wie ein Tier in die Enge getrieben und abgeknallt. War es sein Helfer und hat er es  getan? Ich weiß es nicht mehr, es ist einerlei. Sein Bild hängt nur bei mir. Das hat nichts mehr gut gemacht. Unrat das ist Dir nicht geraten.

Das Glück ist eine Frau, la Fortune, und ich bin kein Liebhaber. (Katharina Thalbach als alter Fritz. )
Lohmann, das hätte allen besser getan, wenn Du es vom Eintänzer zum Liebhaber gebracht hättest, aber Dein Ehrgeiz hing hoch. Nicht wie Dein Vorbild Unrat, der zu den Zirkuspferden wollte.
Ein Problem mehr, und ungelöst, ich geh runter graben.Was ist das? Ein totes Maulwurfbaby.

Ich sprenge, es geht mir die Fröhlich nicht aus dem Kopf, man möchte, man sieht sie nicht nackt.
Bei Schmidt helfen keine etyms. In der arabischen Welt ist man vollverschleiert, auf Cooks Hawaii nackt, was soll man mit Kopftuch.
Hier ist man in protestantische Moral geschleiert. Beziehungen ohne Ende, das Bikinoberteil wird nicht abgelegt, da muss man zu den nackerten Walrosshippies am Monopterus ins katholische München gehen, jenseits allem Fasching. Karneval ist anders. Ergebnisoffen.

Rosa ist nicht ordinär, wie Schmidts Gestalten sondern verliert sich des öfteren. Fällt einer Schwäche anheim, wird schwach. Vergisst sich, erschauert. Angesichts ihrer Liebhaber, Lohmann nicht, dem verkauft sie sich für alle Heldenorden nicht, "der eigentliche Genuß des Dichtwerks Rosa Fröhlich geht als der Befreiung von Spannungen in unserer Seele hervor", ihrer Sehnsucht. Hingebungsvoll. Genießerisch. Vermisste Zärtlichkeit suchend. Nicht käuflich.
Für Unrat ist das weniger verwerflich, als dass einer davonkommt, wir kommen nicht davon. Und das tut keiner, nicht aus Reue Rosas, sondern weil sie ihr nichts bedeuten. 
Lohmann kommt nicht ran. Befreiung von Spannungen in unsere Seele. Unrat komm voran.
Ich muss weitermachen.
Ich sitze privatisierend und philsophiere professoral expertokratisch logisch, während sich das Bächlein plätschernd und zwischen Immergrün weiterwindet und wenn es einer hübschen Hoererin begegnet, kann ich ihr kleine Komplimente machen.
Ich bin mein eigener obernervender Nachbar, der alle oberlehrerhaft in Prüfung nimmt. Unrat macht nicht mehr mit. Er weiß, sie lernen es nicht, sie sind schlau, er kriegt sie nicht zu fassen: 


Gestern das Gartenfest: Konzertkult (und von der Wagnerischen Bühnenweihfestspiel-Massenhypnose-exstase), wunderbar für Tyrannen und Kinder. Ist auf youtube.
Da kriegt man mich mit suizidalen Twens zu fassen: Beim zwanghaft kommunitären Theater-, Kino- und Kulturkult, in Wahrheit vulgär popularistischen Massenversammlungskult.
(und wie die deutsche VergangenheitsLutherbibel in jedem Haushalt eine Emanzipation vom christlichen Prediger- und Gemeindekult war). 
Was soll die Tragik in Memoiren: Der bürgerliche Selbstmord kommt in meinem germanischen Urwald nicht vor. Das bürgerliche Glück eines mannbaren Mädchens für unseren Max Weber.
Die menschheitsrettende Ideologie, politisch korrekt. Die Intelligenzheit.
Das plätschert immergrün dahin, romantisch, sentimental. Das giessen wir in den Rückschritt eines plebiszitären, "basisdemokratischen” Urabstimmungskults.
Und wir haben im Partygeschehen keine Möglichkeit mehr wie der einer aktiven selbstgestalteten Programmwahl, das Leben läuft ab wie das Fernsehprogramm, wir sitzen und warten, das Smartphone ermöglicht wie der Videorecorder das Abspielen unseres Lebens und emanzipiert uns. Hip. Die freie Wahl von Repräsentanten wie Entertainer-Lindner sind ein Fortschritt im Vergleich zu Vorschriften der Partykultur.  Sie bedeuten strukturell dieselbe Emanzipation wie das Fernsehen mit seiner privaten Um- und Ausschaltmöglichkeit, genauso wie die Tonträger und die Unterhaltungselektronik und der Streamingdienst in den Privathaushaltsphären eine klare Emanzipation ermöglichen.

Ich habe die Bücher verbrannt. Ich bin nicht fertig, das ist schwierig die brennen schlecht. Wer Bücher beschmiert, beschmiert am Ende auch Menschen, ich weiß.
Zwang der kommunitären Buchkultur angeführt durch Arno Schmidt et al. Massenbach. (Er provoziert, bis der Leser schreit: Auf Freunde zur Sonne, zur Emanzipation.)

Jedes Buch hat einen Ton. Eine Melodie, einen Rhythmus, (Techno), ein Motiv oder wiederkehrendes Thema. Irgendetwas muss sich über 1500 Seiten ähneln.
Ein Poegedicht. ZT ufert aus, man merkt es nicht? Die Quellenforschung ist bei Schmidt stets dieselbe. Und Buch VIII ZT nervt.
Nein ich will nichts gegen Arno Schmidts Gartenratgeber Zettels Traum sagen, es sind viele wertvolle Tips drin, wie dieser Bierzusatz.
Kein verwildertes Monokulturland mit hochgifitgem Kraut als Öko=Naturschutzgebiet zu bezeichnen. Die Bienen leiden unter dem giftigem Zeug.
Ich muss runter.
Ich habe die alten Zeitungen nach oben gebracht, waren zu viele, jazz thing.
Die klemm ich zwischen Buchdecken und wenn ich sie aufschlage, kommt der Russennachbar:
Das Muster. Nabokov erklärt, Dostojewski sei ein Zeitungsschreiber, auf einer Stufe wie Edgar Wallace, nur im Zeitgeschehen verhaftet. Nachdem er auf ihn gedichtet hatte. Sagt was über Nabokov, erklärt Dostojewski.(Puschkin lesen.)
Bodenlos das Ganze. es macht mich kraftlos, sonst könnt ich im lockeren Boden sechs Stockwerke tiefer graben.
Sterben, wenn der Boden leicht ist für den Spaten.
Die ärztlichen Nachbarn  stehen am Zaum alle mit anderen Ratschlägen
Und sie geben die pathologische Beobachtung am mir krankem König in Buchform heraus, oder rufen zum Aufstand auf. Ich sollte mir das bezahlen lasse.
Die Altersrücklagen der Krankenkasse sind für das Evergreening des Insulins, bis zur 4000%igen Preissteigerung ausgegeben, ausgelaufene Patente werden umbenannt und sind neu, wenn man wie bei Insuin auf das Patent verzichtet hatte, ärztliche Nachbarn gehen zwischenzeitlich nach  Fulda, machen neurochirurgische RückenOPs, die können noch, ich brauchs, um ihr berliner Rentnerleben standesgemäß aufzubessern. Kann man als geleasten ArztSUV auf der Strasse bewundern. Überschuldung bei Wohungseigentumskredit.
Die Ärzte Benn, Cechov der Jähzornige, Rabelais. Gute Beobachter. Joyce, der Ordinäre, Che, Meersch.
Andere werden es bemerkt haben die Geschichten um Aschenbach und Unrat entstanden in zeitlicher Nähe.
Man kann jede Biografie nachlesen, bei Dostojewski hilfts es.
Ich gehöre zu den Typen, die ihre Glätte hinter rasierten Wangen zu verstecken suchen (Joseph von Westfalen. Auffällig gebräunte Wangen weisen auf eine solide Rasierkultur hin, mit Wehrmachtvergangenheit.) und schicke Dostojewski wegen seiner Biografie in die Verbannung neben meinen Gartenzwerg. Er darf zur Unterhaltung im Winter bei gefrorenem Boden meinen Bunker ausschachten helfen. Ich bin ein mayscher Edelmensch.
Desertion, Fahnenflucht, Gewissensfreiheit.
Das mache ich planwirtschaftlich, kapitalistische Beteiligung und Eintrittspreis kostet das Leben,
dafür bekommen Sie 1 gutes Gewissen, wenn Sie ruhig bleiben und nicht mit dem Besen auskehren, legen wir GEMEINSAM gut und gern lebend das Geld an. Sie wollen ihrem Besitz beschützen und meinen größeren gleich mit. Gier, Angstindex. Ich die Gier, so ich muss die Bildzeitung, die Ihnen unbegründet Angst macht runtertragen. Und weiterschachten. Ist das unten eine Druckerei?
Dämonen und Böse Geister gibts unten nicht nur Klausi Devil. Und sie wollen meine Memoiren, belästigen sie mich nicht, sie werden gut, muss ich mich konzentrieren. Schenken Sie mir Ihren Garten. Ich sorge mich um Sie, wenn ich alles habe. 

Langeweile, das ists, Antworten sind langweilig. 1 Mord muss her, der ist anschaulich. Die Mordserie ist rein mechanisch, das Banale jeden Berufes, alle zwei Wochen ein Medikament spritzen bis zum Atemstillstand, beim dritten Mal klappt das Intubieren. Man hat Taboos. Viel Intervention ist viel Komplikation.

Warum ich einen Bunker baue? Ich privatisiere! Ich sprenge. Warum? Weil ich ein bequemer Mensch bin, die Wahrheit ist langweilig, sie warten die Antworten aus meinen Memoiren nicht ab, und ich muss mir nicht überlegen, wann, wo und warum Sie sterben.

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