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7. Oktober 2015

Virtueller Tropfenzähler


Neu, hier: version 4 translated. javascript anschalten! oder Neu, hier in php: version in php

Ein Groteske. Zur Gewissensbeschweigigung.


Die Empfehlung des Krankenpflegers:

'Für Einsparungen im Gesundheitswesen

"Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewinnen, oder soll ich sagen zu bestechen, den Staat als soziale Einrichtung anzusehen, die ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte" - Bismarck, Gesammelte Werke (Friedrichsruher Ausgabe) 1924/1935, Band 9, S.195/196, zitiert auf Zeit.de


empfehle ich meinen virtuellen Tropfenzähler:


Wir brauchen eine Uhr mit Sekundenzeiger.


Voraussetzung: 20 Tropfen sind ein Milliliter, somit K = 180. (siehe unten.)

Formel
K·(Stundenanzahl)/Volumen = Sekunden pro Tropfen
ergibt: 180·(Stundenanzahl)/Volumen = Sekunden pro Tropfen


Verschiedene Flüssigkeiten

Es gibt verschiedene Flüssigkeiten für die eine andere Konstante als 180 oben gelten kann:

15 Tropfen sind ein Milliliter: K = 240
30 Tropfen sind ein Milliliter: K = 120

Versuch: Flüssigkeit mit einer Einmilliliterspritze und Kanüle leertropfen und dabeit zählen: Ergebnis ist y, und y mal neuer Konstante muss 3600 ergeben. Also neue Konstante ist 3600 durch Ergebnis y.
Neues Beispiel MCP Tropfen: Ein Milliliter sind 35 Tropfen, na sagen wir mal 36: dann K = 100. Preisfrage: Warum nicht i.v. geben?'

Abgesehen von sonstigen virtuellen Neutrinos, dachte der Bismarck erwidernde Krankenpfleger, das sei ein Scherz. Er irrte schwer, es kam bitter ernst.

Worüber man nicht lacht, kann man nicht ernst nehmen.

Der virtuelle Tropfenzähler erfüllt seine reale Aufgabe. Will ich fünfhundert Milliliter Infusion in acht Stunden geben, so stelle ich die Tropfengeschwindigkeit nach der Tabelle ein. Zirka drei. Langweilig und überflüssig und wer kommt noch vor, für den Patienten uninteressant. Kann man vergessen, wenn es funktioniert. Es funktioniert, vergessen.

Ich nehme dafür das billige System. Soweit, so gespart.

Jetzt hat der Krankenpfleger Pharmaaktien. Er bekommt jedes Frühjahr ganz ordentlich Dividende. Egal in welchen Höhen der Kurs schwebt. Der Professor arbeitet für ihn, die Ärzte allgemein.

Womit wir unsere Protagonisten haben. Patient, Opfer, Arzt, mit der Lizenz zu töten, Krankenpfleger, Mörder.

Dann kommt eine unkontrollierte Studie von vielen vom angeblichen Wissenschaftler, die behauptet, wenn man ein Gramm Meropenem, Antibiotikum, gleichmäßig über vier Stunden gäbe, wirke das besser. Dafür wird das in eine große Spritze, teuer, für den sogenannten Perfusor gegeben, mit langer Leitung, teuer, und mit einer elektrischen Maschine, teuer, einem Perfusor, mit 12,5 ml / h wird das eine Gramm in 50ml NaCl-lösung gegeben, infundiert sagt der Fachmann. Dauert vier Stunden, piept, wenn es fertig ist, oder nicht läuft. Dann vier Stunden Pause, exakt, der Pfleger, wußte das aber nicht, er war kein Intensivheld, nur die Faulheit verhinderte, dass er doppelt zuviel gab, er vergewisserte sich ausnahmsweise und war auch sonst faul, und erzwang sich die Information, er müsse eestmal vier Stunden pausieren mit teurem Antibiotikum! Wird penibel dokumentiert, wegen späterer Anklagen. Beschäftigt den Pfleger, noch teurer.

Also Bestechung, es geht Bismarck nicht um den Arbeiter, sondern um teuer, für sein Klientel, wobei er etwas Ganzes im Auge hatte.

Die Kollegen haben das dem Pfleger aber als 250 Milliliter Beutel, billig, in Lösung vorbereitet, weil sie das auch so machen, beschäfigt einen weniger, ist also billig (und sicher), also steht er nachts bescheuert am Bett und rechnet und kontrolliert, ob das dann auch halbwegs wie geplant einläuft. Es tut es. Erfahrung wird allgemein abgesprochen, weil "wir haben das immer schon so gemacht" ein Pseudoargument ist. In diesem Fall aber Erfahrung. Findet man beim Neuling oder Unbegabten nicht. Es funktioniert, der Pfleger oder Patient müssen sich keinen Kopf machen, gehen sich nicht auf die Nerven. Billig und sicher, und leider kann sich keiner profilieren. Wie soll man so Karriere machen? Kontrolleure, der Revisor, müssen her.

Der Pfleger wollte aber seine Dividende einstreichen ohne damit beschäftigt zu werden, wird er aber, wie ärgerlich. Wenn er dafür arbeiten muss, ist das eine schlechte Geldanlage. Allein wegen der blöden Behauptung einer Studie, die virtuell vorschreibt, was außer auf Intensivstationen nicht gemacht wird, weil die Geräte fehlen. Teuer und im Zweifelsfall fehlerhaft. Ein Musketier lässt sich sein Handeln nicht allein durch Mut bestimmen. Wir sind aber Helden, Lebensretter, nur mutig. Nicht wahr lieber Patient, Sie bezahlen jede Rechnung. Mut auf Ihre Kosten! Da bin ich auch mutig.

Der Patient nervt mit seinen mittelbaren Ansprüchen, beim Pfleger kommen Mordgedanken auf, die gar nicht den Patienten persönlich meinen können.

Dazu kommt das Betongold, der baulichen Enge, der Patient hat dem Pfleger schon die ganze Nacht ins Ohr geröchelt und die Hustentablette verschluckt anstatt sie hilfreich zu lutschen. Bis jetzt entringt sich dem geduldigen Pfleger ein Seufzer, der Patient erkennt sein Vergehen, nennt sich einen Idioten. Keine Waschbecken, keine Spülen, eine riesige Kloake. Der Rat: Desinfektion. Nicht Händewaschen. Dazu Beschäftigungstherapie mittels Umkleidemaßnahmen bei Befall mit resistenten Keimen, die durch wüstes Antibiotikagepansche entstehen. Ist jetzt politisch Chefsache, obwohl Professoren, siehe oben, keinen Handlungsbedarf sehen. Aber der kluge Pfleger baut vor, er mordet nicht persönlich sondern mittels Pharmaaktien, sogar global, der Professor ist sein Agent. Bayer will tatsächlich, ohne sie zu zahlen, Steuergelder zur Entwicklung neuer Antibiotika. Die haben das Ihnen eingebrockt. Leben Sie wohl, eher kurz. Professoren lassen sich nichts aus der Hand nehmen, wovon sie keine Ahnung haben.

Hier erleuchtete sich der Krankenpfleger, nicht nur er als Mörder ist ein bequemer Mensch, muss sich nicht überlegen, ob man mit einer EKG-aufzeichnung den Hämoglobingehalt, das Blut, erhöht, oder mit Novalgin von Hoechst, Sanofi, Aventis, ehemals besessen, die Blutbildung durch leukopene Nebenwirkung steigert.

Nein, es funktioniert folgendermaßen: Der Arzt verspricht dem Patienten, wenn er brav ist und alle Pillen schluckt, wird er gesund und muss seinen Lebensstil in keiner Weise ändern, da beide weder Arzt noch Patient in ihrer Ruhe gestört werden wollen, halten sich beide daran. Besonders der Arzt wird gesund und ändert seinen Stil nicht.

Der effektive Mörder muss noch bequemer sein: Er muss den Auftrag ausführen, Xarelto geben, wie verordnet, ein Coiling einleiten, damit es noch mehr blutet. Wir hatten das oben, die Blutbildung.

Wenn nun der Patient dem Pfleger auf die Nerven geht vermittels kompliziert einzustellender Medikamentgaben, wird es persönlich und für den Patienten gefährlich, wenn der Pfleger ihm was Gutes, was er nicht mehr kennt, weiß, erlebt, Wohliges tun will, ihn von seinem "Leiden erlösen" oder Ähnliches. Auf einer richtigen Intensivstation kann sich pikanterweise der Patient wegen Sedierung oft dazu nicht äußern, im normalen Umgang sagt man: "Halt's Maul", hier, wie spohpisticated praktisch, gibt es keinen Widerspruch. Investitionen in Pharmaaktien, die Atosil, Neurocil, Haloperidol , Dormicum verticken, sind indiziert.

Bitte schenken Sie mir Fresenius und FMC-Aktien. Obwohl Olimel ist von Baxter. Kennen Sie MSD, Glaxo? Wyeth? Pfizer bestimmt. Den ewigen Gärtner angesehen oder gelesen?

Daß der Pfleger nicht allein steht mit seiner Genervtheit, kann er an Medikamentennamen wie Haloperdiol ablesen. Hat ein Patient ein Halo, kriegt er Haloperidol, der Patient kann auch Hallos oder Halus oder Hallus oder Halluzinationen haben. Auf jedem Fall gibt der Name des Medikaments recht, der Patient hat einen an der Klatsche.

Auch wenn Doloreduct den Dolo nicht redukt, hat er eingebildete Schmerzen. Den "Schmerz lindern." Wenn er nach Stilnox nicht schläft, macht er auch etwas falsch. Ich kann mir die lustigen Typen, smarten Jungs, Marketing wie Schätzing, die sich die Namen ausdenken gut vorstellen, wie sie sich vor Lachen schütteln  krümmen, verbiegen . Das ist allerdings nur für den marginalen Pfleger ärgerlich, wenn ihm vermeidbar wegen mieser Medikamente ein Patient abschmiert, der zu retten wäre. Aber Individualtät zählt ja bekanntlich nicht beim Militär. ? Compliance: Gehorsam. Uniform: Weiß. Bewaffnung: Aidspestverseuchte Insulinspritze. Der Feind: Patient, rechtlos. Novalgin, Metamizol nicht  zu verwechseln mit Metronidazol, nimmt der Deutsche freiwillig so oft, daß es Bestseller Nummer sechs ist. Wie soll man anders als auf den Herdentrieb setzten? Hier entringt sich dem Autor ein Seufzer.

Alle Pharmafirmen ausmahmslos werden bei neuen Medikatmenten mit staatlich garantiertem Monopol verurteilt, weil sie sie auf falsche Einsatz- und Anwendungsgebiete bewerben. Nebenwirkung gibt es umsonst.

Jedenfalls der Hämoglobingehalt von sieben steigt, mit der Heroinangst, nicht.

Was war jetzt so ärgerlich? Der naive Patient, der sich nicht informieren muss, obwohl er es leicht kann? Eher der Beschäftigungswahnsinn am Pfleger der nicht Kaffee trinken soll, denn nur dann ist er, buchlesend, ernstlich harmlos.

Naiv auch das Volk, dass sich sein gemeinsam finanziertes Gesundheitswesen verkaufen läßt an Russen und Araber auf Rat seiner weisen Professoren.

Hilft da Korruption? Der Russe gab dem Pfleger zehn Euro, die er nötig hat!
Dieser verlor sie leichten Herzens.

Der Pfleger als Hoteldiener für VIP. Im Ernst? Es gibt einen VIP für den Pfleger, der heißt aber Karotisstenose mit neuer neurologischer Symptomatik, und nicht Angehöriger von D. K. SPD.

Der muss auch tagelang auf sein Einzelzimmer auf der Intensivstation verzichten, und bekommt dabei den wirklichen VIP vorgesetzt. Den Penner vom Schloß Shoppingcenter, denn der kann sich im Gegensatz zu Russen und Arabern seine Therapie von Anfang bis Ende leisten. Bald sind wir alle VIPs.

Rat an den Patienten: Sie können sich beunruhigen, wenn der Pfleger, die Schwester, nicht mehr zynisch sind, sich dieses menschliche Ventil schließt.
Dann möchte er "für ihr Wohl sorgen." Mittels Tropfenzähler. Sie sollten dann ihre Laufrate erhöhen. Besonders als Privatpatient.

Ich werde weder deswegen bernhardsch kotzen, noch auf Vernunft rabelai(d)sch scheißen, denn beides ist ein Zeichen von Gesundheit. Leute, die nicht auf Sie scheißen sind gefährlich, weil sie, todkrank, ihr Ende kommen sehen müssen. Sorgen sie für deren Wohl. Der Amoklauf beginnt nicht, Sie sind mitten drin.

Bitte sagen Sie nicht, das sei stark. Mir wird erst schlecht, wenn die drei Schwestern lachen.

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