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3. Juli 2016

Vater und Tochter im Sean Paul Konzert



Created Sonntag 03 Juli 2016
Wie nicht anders zu erwarten, der Vater war vorbelastet, die Tochter organisierte, sie hatte die Anfangszeit aus dem Internet : 21:00 Uhr. Auf den Karten stand 20:00, 18:00 Uhr Einlass. Man stand schön öfters mit ihr vor Türen.
Wie dem auch sei, der Vater wollte die Vorband hören, was dann auch das Beste war, irgendsoein viel zu lauter und einfallsloser Bass zu irgendeinem Reggaestyle, breaks, aber am Keyboard ein Gospelmensch. Sehr nett, Sänger lustig und aktiv, Schlagzeuger ein Tier, und die Jungs waren froh sich vor Sean Paul abarbeiten zu können. Alles live, war ja kein Dancehall, es standen nur schon die Applecomputer, 2 Stück auf der Bühne, hat Jobs bestimmt Paul geschenkt. ;*)
Nun zurück zum Anfang 19:10 in Berlin mit dem Golf losgefahren, und in Kreuzberg vorm Tempodrom Pauls Busse und kein Parkplatz, na Stresemann-, Wilhelmstraße weiter und nach zehn Minuten Gegurke ein Parkplatz doch nur zwei Strassen weiter.
Angekommen kurz vor Acht : Nix los. In der Halle Gedudel vom Band. Na dafür war ich nicht gekommen.
Eigentlich wär ich gar nicht zu Paul gekommen, aber die Tochter musste hin, und die Karte bekam ich "geschenkt". Das Tempodrom ist ja auch nicht mehr das der Heimatklänge, der 90er, schön waren die Nevillebrothers mit ihrem, mit mir, Publikum, alte Bekannte gegenseitig, völlig entspannte Stimmung, karibisch, obwohl ja von woanders her. War dann auch das letzte angenehme Konzert in Berlin. Nevillebrothers, dann nochmal in Berlin, aber fades Publikum in einer Halle, Jahre vorher in der Theaterfarbirk neben Rio Reiser in wo? Ja! Unterföhring. Toll! Mulgrew Miller tourte ein wenig einsam mit NHÖP durch Deutschland auf Bang und Olufsentour, nur die bekifften Berliner merkten in der Zugabe, dass da ein Beboppianist vor ihnen saß und beklatschten sein zu schnelles Gedudel, weil sie ihn hetzten.

Also jetzt wieder im Tempodrom, diesmal im neuen : zu klein, aber nett. Das Programm dort hab ich nicht verstanden. Publikum war auch nicht da, Paul muss seinem Manager Eventim in den Arsch treten, wegen der Eintrittspreise : 80.-. Da wollen zu viele verdienen. Nun die Vorband war fertig. Nun ist er unverdient reich, aber das ist dennoch ein starkes Stück für einen Musiker. Und da reg ich mich auf, ob mein Blog nicht gelesen wird. ( Ich les ja schon Proust Combray auf Ishiguros Rat. )
Wir kamen auch zu dieser zu spät, denn angesichts ungepflegter Langeweile und Cdbeats, bestellten wir Cola, 3,80 Pommes, 2,50, Wurst, 3,00 und Bier, ca. 20,-, Bier allein 5,-. Vorerst 2,- Pfand. ( Zum Rechnen im nächsten Post . )
War dann etwas gepflegter, und zwar teuer.
Auf tritt afrikanische Schönheit, Netzstiefel bis mitte Oberschenkel, entsprechend keine, oder kaum Hose, nuttig sagt Tochter, die Frau knapp unter zwei Meter, gewagt, kann sie aber vertragen, Freundin etwas kleiner, dezenter. Toll.
Dann wir rein zu spät zur Vorband, danach wieder Langeweile von Cd. Das Publikum war lustig, bestand zu über zwei Dritteln aus Mädchen, Tochter war deutlich die jüngste und nicht tätowiert.
Alle Mädchen mit Bedürfnissen, teils schwul, ja lesbisch. Zwanzig, fünfzehn Jahre jünger als Vater. Teils Eltern : "Ich wollte mir ja seine Texte auswendig merken aber die gingen nicht in meinen Kopf hinein, da war immer so ein Schleier..." Tochter ärgerte sich. Wie Primitiv.
Na wir warten weiter, Handyakku senkt sich zur Neige, Tochter will in die vorderste Reihe, sie sitzen aber auf dem Boden, ich empfehle Ellenbogeneinsatz, Tiefergehen, aber die Phalanx steht betonern.
Ewiger Umbau von / nach Vorband.
Dann Auftritt Vorsänger. L A U T, auch nur vom Tape begleitet, stimmt uns öde auf eine halbe Stunde auf S.P. ein, obwohl gut gemacht, gesungen.
Dann wieder Pause.
Erstmal Band.
Endlich 21:00 Auftritt der Meister.
Zwei mal zwei Silben : Y E A H !!!!
Wo ist er ? Hinter dem Podest.
Tochter verschwunden, nach einiger Zeit Unruhe, na die sieht doch so aus, dass man die klaut, obwohl schwer, da ein ebenso durchtrainert wie die Tänzerinnen, und mehr.
Da steht er. Oben. ( Es heisst ja man soll sich nicht so weit über sein Publikum erheben, aber er steht knapp unter dem Videobildschirm, mindestens zehn Stufen hoch.)
Er hat wohl eine typische Stimme.
Der Bass wummert eintönig noch lauter, man muss sich bewegen um dem zu entgehen.
Er bringt seine Mädchen mit, zwei Tänzerinnen im Bikini, Wackeln mit dem Po: amerikanisch, tanzen wie zu Urlaubsanimation, mit lascher Popchoreografie, aber dazwischen siehda! afrikanische Elemente wie schön.
Sean Paul verliert sich immer wieder sympathisch aus dem Blick, und tanzt sehr schön wie seine Mädchen mit coolen relaxten Bewegungen und er singt sehr schön weit hinter dem Beat : Das swingt sogar.
Deutlich chauvinsitisch, aber das erwartert man von Jamaica und der Nähe zu Amerika, den U S von.
Nun warum bin auch ich auf dem Konzert, ich war gar nicht eingeladen, und Sean Paul ist der Letzte zu dem ich mich einladen lasse, gemeinsam mit meinem Liebchen, das sowieso nicht will, hinzugehen.
Nun ich schrieb es oben, aber auch, weil ich wusste Paul kann Party, und das aussergewöhnlich. So wurde ich dann auch noch zweieinhalb Stunden durchmassiert, mit entblockierendem Erfolg, zweifach, etwas teuer die Massage aber immerhin.
Bei einigen der Mädchen deutete sich sogar so etwas wie Extase an, aber das waren auch Fans, die kannten die Hymnen und Texte, ich verstand kaum etwas. Nur dass ich wo ich auch herkäme willkommen sei. Scheiß Jahr : zwei Tote Prince und Ali. Dann bei dem Bass konnte sich nur Entspannung oder Koma einstellen, meine Extase blieb ein wenig aus, aber das ist mir bekannt und nicht schlimm. Die Musik gibt es nicht her. Ein wenig das Charisma, jaja.
Sonst erstaunlich abwechslungsreich. Auch elegisch leise.
Saal nur zu einem Drittel voll: max 400 Leute, mal 80,- ist ja nicht mal der Flug! Exportschlager? In München Hamburg Stuttgart siehts nicht besser aus, aber er bleibt in Europa und denkt sich : nie wieder. Wie Gentleman, Peter Fox Max Herre und wie die Nachahmer heissen.
Alles von der CD wiederzuerkennen und klanglich dem homogen, das mag am Selector liegen, der von Band aka Festplatte ( = Apple -&) einspielt. Als Musiker mag ich so etwas nicht, denn man kann das Tempo nicht der Stimmung des Publikums anpassen, aber sie haben doch so etwas in der Art hinbekommen. Der Bass hört immer wieder auf, geht hinter die Bühne, ein zweiter Sänger kommt hinzu. Die Tänzerinnen halten sich Trompeten vor den Mund, als das Tape Trompetenklänge von sich gibt, sehr süß. Auch durchtrainiert die Beiden.
Zwei unscheinbare Keyboarder.
Dann einige Bumschoreografie, aber dezent, thematisch sozusagen.
Tochter taucht wieder auf, brüllt in dem Lärm ob ich nicht andere Gäste auf Fotos und dass sie sie ihr mailen können ansprechen kann, denn, als ER auftrat, schmiert der Iphone akku komplett ab, kein Foto. Tiefe Trauer in den Augen.
Tja wie bei der Jahrhundertaufnahme: Kein Knopf der Aufnahme gedrückt.
Kommt vor.

Keine Zugabe, kurzer Applaus. Immerhin hat er wie gesagt Zweieinviertelstunde gearbeitet. Ich hätte gedacht, er hätte unsere 80.- Euro weniger wert geschätzt.
Den Ärger schluckt man als Jamaicaner, man hat andere Botschaften.
Hinterher: Hörst Du auch nix? Nö.

Ich konnte meiner Tochter sogar ein Buch von ihm, Hesperus, das er schon 1795 schrieb, geben, mit wertsteigerndem Druckfehler "J" statt "S". In Fraktur kann man sie auch leicht verwechseln.

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