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23. Oktober 2017

asch oder die anarchie



Asch geht zum Verleger und hält ihm den Equalizer unter die Nase. Der lehnt sich zurück: "Und Sie meinen,Sie  seien an der richtigen Adresse. Dies Ding müssen Sie dem Leser an jedem Kiosk unter die Nase halten, falls er Sie nicht liest."
Asch seufzt und packt das Gewehr weg.

"Wo gibts denn sowas?"
"Im Schrank meines Weltkriegeinsvaters." , "Aha."...

"Warum bedienen Sie nicht mit Vorurteilen die Ängste der Menschen?"
"Ich kann mich nicht hineinfühlen."
"Mangels Empathie, wo Sie ein Drückeberger sind."
"Rückzug aus Angst ist bequemer als Konsequenz."
"Das versteht jeder." 

...
Der Verleger ergreift das Wort:
"Sie sollten international verständlich werden, den Flair des Diktators durchscheinen lassen, wenn Ihnen das liegt, eine Anlage dazu haben Sie."
"Mmh."
"Noch nie etwas Verbotenes gemacht. Was? Weswegen Sie nie weggelaufen sind vor dem gleichgemachten Volk, dem Sie anders aussehen."
"Ich fahre stets Fahrrad."
"Mit Sympathisanten?"
"Nein. Ich verstehe mich mit niemanden. Ich kann nur lästern, über das, was ich nicht habe."
"Haus, Garten, Hof."
"Ansprüche."
"Sicherheit."
"Dem normalen Gedanken, dass im normalen Leben vieles nicht gelingt, auf Saboteure zu schieben, kann ich vieles, alles abgewinnen."

"Hier Empathie."
"Mmh?"
"Entschuldigung, Verlegerjargon: Einfühlungsvermögen."
"Ja ja."
"Haben Sie Kredit?"
"Nein, ich unterschreibe keine totalitäre SCHUFA."



"beim Leser?"
"Wie Luther? Bestimmt nicht."

"Sie lästern Luther."
"Ja."
"Weil Ihnen das Wasser bis zum Hals steht."
"Und seine Wahrheiten nicht reichen, die Jesuiten machens auch gut."
"Wie?"
"Ich sagte machens gut, nicht dass sie gut sind."
"Geissler, der alte, hat Unterhaltungswert."
"Wie bei der Orthodoxie ist der Glauben im profanen Konzert besser aufgehoben."
"Wie?"
"Die Orgeln, die Russen spielen die geistliche Literatur im Konzertsaal. Wieviel schöner ist das, als ihre Rituale."
"Wir sind alle Christen."
"Auf kurze Sicht"
"Ganz kurze."
"Sicherheit im Glauben, hinter Mauern."
"Weiter!"
"Ich sollte Sternkoch werden, das war eine gutgemeinte Empfehlung, ich gehe darauf ein, und ende bei einem Zwölfstundenjob, in einem indischen Restaurant, was in bürgerlicher Lage schlecht läuft."
"Nein."
"Nein."
"Möglich wäre es."
"Wahrscheinlich."
"Als solcher Koch sehe ich mir neidisch, das immobile Glück meiner Nachbarn in ihren Mauern an?"
"Nein das tun Sie nicht"
"Und warum nicht?"
"Weil es kein Glück ist?"
"Das gewöhnliche des vermögenden Bürgers mit Professorensöhnen, deren Vater eine Geliebte hat."
"Na das Glück braucht Betonmauern, dass es nicht birst."
"Und was macht die Geliebte?"
"Die bleibt in Ihren von der Beamtenpension gemieteten Mauern nicht fremd, und flieht in die Welt. "
"Heimatlos?  Sie lästern."
"Ein wenig."
"Und der von seiner Geliebten Verlassene sucht Trost in höheren physikalischen Wahrheiten, höherer Körperlichkeit,"
"Es stimmt bis auf eine Konstante."
"Und die hat einen Gang."
"Wie ärgerlich."
"Was ist eine Konstante für eine Wahrheit, was gäbe sie für ein Bild?"
"Keins!"
"Was für ein Bild hat der Landsknecht bei Wallenstein, einen kleinen Druck und auf der Rückseite einen kleinen Text, den er mit Mühe und Kameradenhilfe entziffern kann, und der ihm zu Denken gibt, im Glauben und im Dienst an einem König."
"Bis er im Regen verwaschen ist und sich auflöst."
"D
ie Häuslemauern hüten die Bücher, den geistigen Besitz. Was für eine Wohltat, dass sich schlechte Bücher zäh halten, und verschwinden können."
"Nicht mehr in Zeiten der Internetarchive."
"Aber wer erweckt sie zum Leben, die Dummköpfe. Auf das Haus fällt der Baum. Das bezahlt die Versicherung."
"Ich sehe worauf Sie hinaus wollen. Versicherung durch Soldaten."
"Am besten gekaufte, von Kommunisten mit Westgeld gekauft, Kommunisten die mit Westgeld vorgeben erfolgreich zu sein, sich dem zentralen russischen Kommunismus mit angeblich einer Alternative verweigern, um in Russland umso fester das Lied des Zentralkommitees zu singen."
"Ich verstehe, Sie meinen Tito. Der in Jugoslawien einiges zusammenhielt, was der friedliche Westen nach dem Mauerfall nicht geschafft hat."
"Ich denke an Wehner, den von seine englischen Agentin liebte, obwohl sie ihn verriet, und er verschwand mit ihr. Alle beschwerten sich, dass er die Sache nicht ernst nehme."
"Das ist anarchistisch."
"
Nähme mans prinzipiell."
"Tun Sie nicht?"
"Tu ich nicht."
"Warum nicht."
"Weil es das nicht ist."
"Was dann."
"Prinzipiell nimmt das die Friedenspartei, die in Yugoslawien einmarschiert."
"Ach Herr Fischer."
"Der auch."
"Wehner besucht seinen Freund und alten Kameraden Tito."
"Und sie verstehen sich."
"Was sagt uns das über Wehners Wünsche?"
"Einiges, ein zu kurz gekommener Diktator."
"Er sah sich als besseren Ulbricht."
"Entlarvend."
"Ess entlarvt die Erben seiner Parteidisziplin."
"Aha, Schröder mit konzertierter Aktion und Fußballweltmeisterschaft."
"Seine Freunde die Leasingfirmen haben."
"Und andere Freunde, das ist lustig."
"So lustig wie der Dienstleistungsscharrn der Amerikaner, weil ihnen wegen der schlechten Autos die Industrie in Detroit abschmiert."
"Wie geht es weiter."
"Mit Kaffee wie bei Balzac."
"Und die Idee der Volksausgaben bei dem Bankrotteur abgreifen."
"Marktsozialismus."

"Kartelle und Absprachen."
"Der aufgeteilte Markt."
"Sie wollen den Markt nicht Staatsverschuldern wie Bismark überlassen."
"Nein, dem patriarchalen Carl Duisberg."
"Rathenau"
"Den neidischen Radfahren."
"Klarer: Der aufgeteilte Markt,bis heute"
"Mein Rabelais mit Doré ist schön."
"Es sei gegönnt."
"Wo abstellen?"
"In Detroit: arm und sexy und alternativ ökologisch. Ja mei."
"Steril und spekulativ."
"Deswegen die künstlerische Prostitution."
"Wenn es das bis ins Kabarett schafft, aber die wissen nicht was lustig ist."
"Und den Löhnen die mit der Produktivität nicht Schritt halten, und im Süden
erklärt sich jedes besser gestellte Untervolk unabhängig."
"Oh wunderbare europäische Destabilisierung."
"Und was gibt es besseres als das mit dem russischen Öl oder Geld, das man nicht essen kann, zu kaufen."
"Zumal als gelungene ironische Wiederholung im hundertjährigen Jubiläumsjahr 2017."
"Uneinigkeit wie bei chauvinistischen Wissenschaftlern."
"Mein Equalizer hier am Anfang, das Ding aus dem demokratischen Amerika ist keine neue Idee, es bleibt bei Eisen und Elektrizität, statt Gewehr oder Flugzeug, aus dem vorletzten Jahrhundert."
"Und
die Ärzte waren Schröders Vorbild, die haben die Patienten mit zu kurzen Liegezeiten im Krankentransport verschaukelt, alle verdienen, Dienstleistung auf Staatskosten, absaugen der Zwangssteuern, der Leute, weil Nahles sie nicht mehr klein nennt. Die SPD hat noch nie den Umsturz gepredigt, Wehner war es mit dem Godesberger Programm nicht ernst, der SPD auch nicht, weil sie nie etwas anderes gemacht hatte, alle waren national, jedenfalls Thomas Mann und die Expressionisten. Als es mit den kaputten Patienten nicht mehr klappte, kamen die nächstwehrlosen dran, die Angestellten."
"Warum sind sie als Koch den so informiert."
"Ich arbeite als Buchhalter."
"Auch gut."
"Weil ich die Suppe auslöffle. Will ich mit der Afd an der Grenze stehen?"
"Mit den Reichsbürgern?"
"Ja die Reichsbrger, das sind meine radfahrenden Lohmanns und Eintänzer."
"Gefährlich."
"Sicher. Das bin ich auch."
"Allein."
"Die gemeinsame Sache
fängt an. Und antiindividualistisch sind Sie auch."
"Ich muss den Käufer für seine überindividuelle Wahl zum Kauf meine Buches loben."
"Eine Räuberpresse gründen."
"Untergrund, es heißt Untergrund."
"Ich werde meine Redakteure zu einem Selbstkritikmeeting einberufen."
"Das habe erreicht."
"Wissen Sie nicht, warum wir die Literatur schreiben."

"Wenn wir nicht Agitation schreiben."
"Angenommen."
"Weil wir deutsch können?"
"Literatur ist rechts, und die können nicht schreiben."
"Was bedeutet das für uns?"
"Ich sag mal: Willkommen in der SPD."

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