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5. April 2016

vorgeblich


Ich glaube nicht, dass man die Nichtexistenz eines (oder mehrerer Götter) beweisen muss: Streichen Sie ihn/sie einfach aus den Axiomen Ihrer Weltanschauung! Dann braucht man sich nicht um das Geschmeiss zu kümmern, ist eh alles Quatsch!

1 schönen Tag noch!
LOG



Creiert Dienstag 05 April 2016
Lieber Herr L.O. Garitt.
Ach, da schimpft der Atheist.
Ich hatte es nicht gesagt?
Mir ging der vorgebliche eitle hohle zeitgeschichtlich modische verschämte Agnostizimus auf den Nerv, der mitleidheischend ist. Was der Generation, ob fiktiv oder real, nicht zusteht. Weswegen die Erklärungen nichts taugen.
(Drei Kriegsjahrgänge auf einer Stube, innerhalb einer Stunde, gibt es Streit, weil der eine einen vernarbten Oberschenkel hat und die anderen sich festgelegt hatten, dass der Verräter sich einen Heimatschuß versetzt hatte, und deswegen ja wohl nicht über die Zeit/Schicksal jammern könne, die anderen beiden hätten wenigstens zueinander gehalten. Der Andere, der sonnengebräunte Sportler, Typ Herrenreiter, Frauenliebling, sehr sympathisch (sic!), referiert seine strammen Urlaubsexkursionen mit dito Ehefrau, und wie er in Gefangenschaft, die von den Negern auf den Boden geschnippsten Zigarettenstummel aus (Standes-?) Würde, Selbstwertgefühl, nicht aufgehoben hätte aka sich nicht darum prügelte. Als ich ihn nicht für seinen Heldenmut lobte, wusste er, anekdotisch erfolgsgewohnt, sofort, was ich wusste.)
Schmidt changiert meines Erachtens ständig unzulässig zwischen Agnostizismus und Atheismus.
Wenn ich ihm daher den Agnostizismus abspreche, ist sein Atheismus trivial, billig, zumal es in der negativen (2. sic!) Theologie eh keinen Gott zu sehen gibt.
Valere Novarina
311 Gottesdefinitionen, Szene XXV aus dem 500+-Seitenstück La Chair de L'Homme. (Auf U-Bahn Werbeplakat gedruckt.) Matthies & Seitz
VOLTAIRE räumt ein, er könne "nicht glauben, dass diese Uhr existiert, aber kein Uhrmacher."
DE SADE tobt, "Ach! Wenn es ihn gibt, deinen Gott, hasse ich ihn!"
MAUPASSANT vergleicht Gott "mit einem Schlächter, der täglich seine Toten braucht und sich ab und zu einen Krieg leistet."
BONAPARTE, dass "Gott Schicksal ist." (Bekannt?)
ARISTOTELES scheut sich nicht zu versichern, dass "dies allein Gott nicht vergönnt ist: das, was vollbracht ist ungeschehen zu machen."
DARWIN : "Gott ist ein Knochen."
SIGMUND FREUD analysiert, dass psychologisch gesehen "Gott im Grunde nichts anderes ist als ein erhöhter Vater, und die Religion die universelle Zwangsneurose der Menschheit."
RABELAIS flicht ein, "dass bei Gott kein Ding unmöglich ist, und wenn er wollte, so brächten von Stund an die Weiber ihre Kinder durchs Ohr zur Welt."
MARQUIS DE SADE käut wieder, dass sein "größter Kummer ist, dass es keinen Gott gibt, und sich dadurch des Vergnügens beraubt zu sehen, ihn zu beschimpfen"
Bevor es bernhardsch ins Kraut schießt grüßt.

M. Tell

"Sehen, Herr Doktor, ich habe gedacht: das ist freilich eine sehr aufgeklärte Religion, und es fehlt ihr an Schwärmerei und Wunder; indessen, ein bißchen Schwärmerei muß sie doch haben, ein ganz klein Wunderchen muß sie doch tun können, wenn sie sich für eine honette Religion ausgeben will. Aber wer soll da Wunder tun, dacht ich, als ich mal in Hamburg eine protestantische Kirche besah, die zu der ganz kahlen Sorte gehörte, wo nichts als braune Bänke und weiße Wände sind und an der Wand nichts als ein schwarz Täfelchen hängt, worauf ein halb Dutzend weiße Zahlen stehen. Du tust dieser Religion vielleicht unrecht, dacht ich wieder, vielleicht können diese Zahlen ebensogut ein Wunder tun wie ein Bild von der Mutter Gottes oder wie ein Knochen von ihrem Mann, dem heiligen Joseph, und um der Sache auf den Grund zu kommen, ging ich gleich nach Altona, und besetzte eben diese Zahlen in der Altonaer Lotterie, die Ambe besetzte ich mit acht Schilling, die Terne mit sechs, die Quaterne mit vier und die Quinterne mit zwei Schilling Aber, ich versichere Sie auf meine Ehre, keine einzige von den protestantischen Nummern ist herausgekommen. Jetzt wußte ich, was ich zu denken hatte, jetzt dacht ich, bleibt mir weg mit einer Religion, die gar nichts kann, bei der nicht einmal eine Ambe herauskömmt - werde ich so ein Narr sein, auf diese Religion, worauf ich schon vier Mark und vierzehn Schilling gesetzt und verloren habe, noch meine ganze Glückseligkeit zu setzen?"
(Aus: Reisebilder, Die Bäder von Lucca, 1829)
»Die ist mir wieder zu vernünftig, Herr Doktor, und gäbe es in der protestantischen Kirche keine Orgel, so wäre sie gar keine Religion. Unter uns gesagt, diese Religion schadet nichts und ist so rein wie ein Glas Wasser, aber, sie hilft auch nichts. Ich habe sie probiert und diese Probe kostet mich vier Mark vierzehn Schilling –«
http://gutenberg.spiegel.de/buch/reisebilder-393/80

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